Sechs Jahre ist es her, dass mit Fabian Cancellara letztmals ein Schweizer eine Tour-Etappe für sich entscheiden konnte. Der Berner war damals im Einzelzeitfahren am schnellsten. Es wäre also an der Zeit.
Auch heuer bietet wohl der Kampf gegen die Uhr die besten Aussichten auf einen Schweizer Etappensieg: Stefan Küng gehört auf den 31 Kilometern von Saint-Pée-sur-Nivelle nach Espelette zum Favoritenkreis. «Ich bin bisher gut durch diese Tour gekommen. Im Idealfall kann ich gewinnen», ist der 24-jährige Thurgauer überzeugt.
Ich bin bisher gut durch diese Tour gekommen. Im Idealfall kann ich gewinnen.
In seiner Spezialdisziplin konnte sich Küng in dieser Saison verbessern. So verteidigte der BMC-Profi überlegen seinen Schweizer Zeitfahr-Titel. Zudem gelang ihm am letzten Tag der Tour de Suisse in Bellinzona die Siegpremiere auf höchster Stufe.
Ausgeruhter als die Tour-Favoriten?
Das Rennen vom Samstag ist allerdings deutlich coupierter – ein ständiges Auf und Ab, mit einer steilen Rampe, dem 900 Meter langen und 10,2 Prozent steilen Col de Pinodieta, kurz vor Schluss.
«Wenn ich meine Leistung abrufen kann, bin ich glücklich. Der Sieg ist mein Ziel», sagt Küng. Ihm sei jedoch auch klar, dass Geraint Thomas, Tom Dumoulin, Chris Froome und Primoz Roglic gut in Form und starke Zeitfahrer seien. Aber: Im Gegensatz zu ihnen hat er sich in den Bergen noch nicht völlig verausgabt.
Sendebezug: Radio SRF 1, Sportbulletin, 27.07.2018, 18.45 Uhr.