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Drei prominente Opfer Schwere Stürze von Vingegaard, Roglic und Evenepoel im Baskenland

Bei einem schweren Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt erwischt es gleich mehrere Rad-Stars heftig.

Die 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt wurde von einem schlimmen Sturz überschattet. Unter den Opfern befinden sich mit Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel und Primoz Roglic drei prominente Fahrer.

Das Drama ereignete sich rund 36 km vor dem Ziel in Legutio in einer Abfahrt. Rund ein Dutzend Fahrer kamen in einer Rechtskurve von der Strecke ab.

Landschafts-Aufnahme Baskenland mit Peloton.
Legende: Die Idylle trügt 36 km vor dem Ziel ereignete sich am Donnerstag bei der Baskenland-Rundfahrt ein schwerer Massensturz. imago images/Sirotti

Vingegaard mit mehreren Knochenbrüchen

Die grössten Sorgen bereiteten die Bilder von Tour-Champion Vingegaard. Der Däne rauschte in der Rechtskurve nahezu ungebremst in den Graben. Er lag minutenlang neben einem Strassengraben am Boden und wurde in stabiler Seitenlage von Betreuern versorgt, ehe er auf einer Trage mit Atemhilfe und Halskrause abtransportiert wurde, wie Fernsehbilder zeigten.

Vingegaards Team Visma-Lease a bike gab etwas mehr als eine Stunde nach dem Unfall eine erste leichte Entwarnung. Der zweimalige Tour-de-France-Sieger sei «bei Bewusstsein» und werde weiter in einem Krankenhaus untersucht. Später am Abend gab das Team bekannt, dass sich der 27-Jährige beim Sturz neben dem Schlüsselbein mehrere Rippen gebrochen hat. Er bleibe «als Vorsichtsmassnahme» über Nacht im Spital.

Brüche auch bei Evenepoel und Vine

Zeitfahr-Weltmeister Evenepoel und der in der Gesamtwertung führende Roglic konnten das Rennen ebenfalls nicht fortsetzen. Evenepoel hatte den Graben zunächst noch geschickt umkurvt, war dann aber auf dem Rasen zu Fall gekommen. Der Belgier zog sich gemäss Informationen seines Teams einen Bruch des Schulterblatts sowie des Schlüsselbeins zu und muss operiert werden.

Glück im Unglück hatte Giro-Sieger Roglic, der die Unfallstelle im Teamwagen des deutschen Bora-hansgrohe-Rennstalls verlassen konnte. Am späten Abend teilte sein Team mit, dass der Slowene ohne Knochenbrüche davongekommen ist.

Ungleich schwerer erwischte es den Australier Jay Vine. Bei dem 28-Jährigen (UAE-Team Emirates) wurden ein Halswirbelbruch und zwei Brüche der Brustwirbelsäule diagnostiziert. «Glücklicherweise sind keine neurologischen Probleme aufgetreten und es gibt keine weiteren schweren Verletzungen oder Schädelverletzungen», hiess es in einer Mitteilung des Teams. Vine werde zur neurologischen Beobachtung im Krankenhaus bleiben.

Die drittletzte Etappe wurde wenige Minuten nach dem Massensturz neutralisiert.

Radio SRF 3, 04.04.2024, Bulletin von 18:30 Uhr ; 

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