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Es warten 4670 Höhenmeter Der neue Weltmeister muss durch die «Höll»

Die WM-Strecke in Innsbruck gehört zu den schwersten seit Jahren. Es riecht nach dem Ende der Ära Sagan.

Das Regenbogentrikot ist von den Schultern von Peter Sagan fast nicht mehr wegzudenken. Seit seinem erstmaligen WM-Triumph 2015 trug der Slowake das begehrte Shirt durchgehend, nachdem er sich 2016 in Doha und 2017 in Bergen ebenfalls zum Weltmeister gekrönt hatte.

In Innsbruck zählt «Peto» für einmal nicht zu den Favoriten. Der Top-Sprinter ist zwar durchaus leidensfähig. Das hat er nicht erst an der diesjährigen Tour de France bewiesen. 4670 Höhenmeter dürften aber selbst für ihn zu viel sein.

Vom Gnadenwald bis in die Höll

Mit fast 260 Kilometern ist die WM-Strecke in Sachen Länge durchaus vergleichbar mit den Strassenrennen vergangener Jahre. Doch während es in Richmond (2015) und Bergen (2017) vornehmlich kurze, knackige Aufstiege zu bewältigen gab und in der topfebenen Wüstenlandschaft rund um Doha (2016) nicht ein Höhenmeter zu absolvieren war, wird es für die Fahrer in Innsbruck richtig happig:

Die Vorgabe war, einen Kurs zu entwerfen, der den Bergfahrern und Gesamtwertungsfahrern der grossen Landesrundfahrten die Chance gibt, um das Regenbogentrikot zu kämpfen.
Autor: Ex-Profi Thomas Rohregger WM-Streckenplaner

Konkret heisst das: Vom Start in Kufstein legen die Fahrer rund 90 Kilometer durchs Inntal zurück. Der Anstieg zum Gnadenwald bildet dabei eine erste kleine Prüfung. In Innsbruck angekommen wird sechsmal ein Rundkurs absolviert – und mit ihm jedes Mal ein 7,9 Kilometer langer Anstieg.

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Loosli: «Reine Kletterer haben eine Riesenchance»
Aus Sport-Clip vom 29.09.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 35 Sekunden.

Und um dem ganzen noch ein bisschen zusätzliche Würze zu verleihen, folgt im Finale eine 2,7 Kilometer lange und bis zu 25 Prozent (!) steile Steigung. Spätestens in der sogenannten «Höttinger Höll» könnte das Rennen entschieden werden, auch wenn danach noch eine kurze Abfahrt folgt.

Valverde, Alaphilippe oder doch Nibali?

Im Vorteil sind demnach Nationen, die über starke Kletterer verfügen. Frankreich mit einem Julian Alaphilippe, Italien mit Vincenzo Nibali oder Spanien mit Alejandro Valverde. Nicht zu vergessen auch Grossbritannien, die mit Simon und Adam Yates auch ohne Chris Froome und Geraint Thomas über zwei Bergflöhe verfügen.

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So siegte Sagan letztes Jahr in Bergen
Aus Sportpanorama vom 24.09.2017.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 11 Sekunden.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.9.18, 15:30 Uhr

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