Zum Inhalt springen

Fazit nach der 1. Tour-Woche Der Grosskampf an der Spitze überstrahlt alles

Das SRF-Rad-Duo Marco Felder (Kommentator) und David Loosli (Experte) blickt auf die 1. Woche der Tour de France zurück und wagt einen Ausblick.

Bereits auf der 1. Etappe liessen die beiden grossen Tour-Favoriten ein erstes Mal die Muskeln spielen. Auf dem kurzen, giftigen Anstieg zum Côte de Pike sprengten Tadej Pogacar (SLO/Team Emirates) und Vorjahressieger Jonas Vingegaard (DEN/Jumbo-Visma) das Feld mit ihrem Antritt. Den Tagessieg holte sich zwar Adam Yates (GBR). Doch Pogacar und Vingegaard hatten den Ton gesetzt.

«Es wurde von Anfang an aufs Gesamtklassement gefahren. Die Fahrer haben ein grosses Spektakel geboten», blickt SRF-Rad-Experte David Loosli auf die ersten 9 Etappen zurück. Er nennt das Duell zwischen den beiden Tour-Favoriten einen «offenen Schlagabtausch». Marco Felder, SRF-Rad-Kommentator, pflichtet bei: «Die Gesamtklassementsfahrer sind sehr früh in Aktion getreten. Das hat die ganze Sache richtig gewürzt.»

Pogacar vs. Vingegaard verspricht auch in Woche 2 Spektakel

Das Duell Pogacar vs. Vingegaard ist bislang tatsächlich so etwas wie ein offener Schlagabtausch. Der Slowene distanzierte auf den ersten beiden Etappen den Dänen dank Bonifikationssekunden etwas, ehe Vingegaard auf dem 5. Teilstück zurückschlug und Pogacar über eine Minute abnahm. Doch eine kleine Vorentscheidung sollte dies nicht sein. Bis zum 1. Ruhetag vom Montag hat Pogacar seinen Rückstand auf das Maillot jaune, welches Vingegaard auf der 6. Etappe erobert hatte, auf 17 Sekunden reduziert.

In der 2. Tour-Woche versprechen vor allem die schweren Alpen-Etappen noch mehr Spektakel auf den Rängen 1 und 2. «Das Momentum liegt aktuell beim Team Emirates und Pogacar. Sie werden bestrebt sein, Gelb an sich zu reissen», glaubt Loosli. «Beide Fahrer werden versuchen, jede noch so kleine Schwäche des anderen auszunutzen», sagt Felder.

Dillier und Küng, die fleissigen Helfer

Aus Schweizer Sicht verlief die Tour bislang unspektakulär. Sowohl Silvan Dillier (Alpecin) als auch Stefan Küng (Groupama-FDJ) waren wie erwartet mit Helferdiensten absorbiert und konnten sich nicht auf eigene Faust in Szene setzen. Dillier hatte trotzdem gleich mehrfach Grund zum Jubeln. Denn Teamkollege Jasper Philipsen aus Belgien – einer der positiven Tour-Überraschungen bislang – bescherte der Equipe nicht weniger als 3 Tagessiege (alle im Sprint).

Man kann davon ausgehen, dass sich Dillier und Küng auch in der 2. und 3. Woche voll in den Dienst der Mannschaft stellen müssen. «Mal schauen, ob einer etwas Auslauf erhält», sagt Felder: «Aber viel erwarten darf man nicht, denn sie sind nun mal als reine Helfer dabei.»

Welches die positiven und negativen Überraschungen der 1. Tour-Woche sind, erfahren Sie im Video oben.

Tour de France

SRF zwei, sportlive, 9.7.23, 15:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel