Die Klassiker auf den Pavés sind bereits Geschichte. Doch das Herz der Radsport-Fans schlägt auch eine Woche nach Paris-Roubaix in hoher Kadenz. Schliesslich folgen innerhalb von 8 Tagen das Gold Race, die Flèche Wallonne und schliesslich das Monument Lüttich-Bastogne-Lüttich.
Die 57. Austragung des niederländischen Eintagesrennens führt am Sonntag von Maastricht durch die Provinz Limburg nach Berg en Terblijt. Wie im Vorjahr bilden mehrere Schleifen um Valkenburg das Renn-Finale. Den über 253 km langen Kurs säumen über 30 kurze, aber mitunter knackige Anstiege. Darunter der berühmt-berüchtigte Cauberg und kurz vor dem Ende der bis zu 22 Prozent steile Keutenberg.
Alle gegen Pogacar – Schweizer Hoffnung Schmid
Die Chancen auf einen Premierensieger im ersten Ardennen-Klassiker stehen gut. Gold-Race-Vorjahressieger Michal Kwiatkowski zählt in seiner aktuellen Form nicht zu den Favoriten. Seine Vorgänger Wout van Aert und Mathieu van der Poel stehen nicht am Start. Das macht Tadej Pogacar zum absoluten Topfavoriten. Als gefährlichste Herausforderer gelten der Brite Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) und Benoît Cosnefroy (AG2R Citroën Team). Der Franzose war 2022 nur hauchdünn bezwungen worden.
Doch ein geschlagener Pogacar käme einer Überraschung gleich. Der Slowene vom UAE Team Emirates war in diesem Jahr bislang kaum zu schlagen, triumphierte bei der Andalusien-Rundfahrt, Paris-Nizza und Flandern. Mit Marc Hirschi steht auch ein Schweizer Helfer in Pogacars Team. Mit 36.5 Pro Cycling und Tudor treten zwei Schweizer Equipen aus der zweithöchsten Riege an.
Den Fokus aus Schweizer Sicht sollte man indes auf Mauro Schmid richten. Der Zürcher führt in Abwesenheit von Julian Alaphilippe das Soudal-QuickStep-Team als Leader an. Mit dem Sieg an der Settimana Coppi e Bartali und Rang 5 an der Tour Down Under konnte er Ausrufezeichen setzen. Am Gold Race konnte übrigens seit 1998 kein Schweizer mehr gewinnen. Sieger damals: Rolf Järmann.