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Halb-Klassiker Flèche Wallonne Angriff am Schlussanstieg: Williams entscheidet das Rennen spät

  • Der Waliser Stephen Williams greift im Schlussanstieg aus dem verbliebenen Feld hinaus an und gewinnt die 88. Flèche Wallonne.
  • Sören Kragh Andersens Soloflucht wird nicht belohnt, er wird 15 Kilometer vor Schluss gestellt.
  • Kälte sowie Nässe prägen und beeinflussen das Rennen – chaotische Ausscheidungskämpfe sind die Folge.

Bereits zum 4. und letzten Mal waren die Fahrer an der Flèche Wallonne im berühmten Schlussanstieg, der «Mur de Huy», als Stephen Williams plötzlich allen davonfuhr. Die anderen Fahrer im verbliebenen Feld hatten dem Angriff des Walisers nichts entgegenzusetzen. Für Williams ist es der erste Sieg an einem Eintagesrennen.

Zuvor hatte sich Sören Kragh Andersen (DEN) in Szene gesetzt. Rund 60 Kilometer vor Schluss riss er aus dem Feld aus und hatte zeitweise einen Vorsprung von rund eineinhalb Minuten. 5 andere Fahrer machten sich auf die Jagd nach dem Dänen, konnten ihn aber nicht einholen. Zunächst wurde die Fünfergruppe vom Feld gestellt, 15 Kilometer vor Schluss auch der flüchtige Kragh Andersen.

Kein Schweizer Exploit

Zwei Schweizer waren in Charleroi an den Start gegangen. Auf dem Rad erreichte weder Mauro Schmid noch Marc Hirschi das Ziel in Huy. Hirschi, der am Sonntag beinahe das Gold Race gewonnen hatte, musste rund 60 Kilometer vor Schluss abreissen lassen. Dies beim zweiten Aufstieg an der «Mur de Huy». Später gaben sowohl Hirschi als auch Schmid auf.

Die herausfordernden Bedingungen

Knapp 95 km vor dem Ziel war das Feld von einem plötzlichen Wetterumschwung heimgesucht worden. Der Regen prasselte sintflutartig auf die Athleten herunter. Zu diesem Zeitpunkt fielen im Zielgelände in Huy bei winterlichen Temperaturen sogar Schneeflocken vom Himmel.

Diese kräfteraubenden Verhältnisse bereiteten den Fahrern sichtlich Mühe, vor allem auch beim Montieren der Regenschütze. Aufgrund des «Hudelwetters» konnte kurzzeitig nicht mehr freihändig gefahren werden, weshalb einige beim Tenue-Wechsel sogar rasch aus den Pedalen steigen mussten.

Der nächste Ardennen-Klassiker folgt sogleich

Die Flèche Wallonne lag 3 Tage nach dem Gold Race im Sandwich der Ardennen-Trilogie. Zum Abschluss der niederländisch-belgischen Rennwoche folgt nächsten Sonntag Lüttich – Bastogne – Lüttich. Dabei handelt es sich im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Bewerben dann wieder um ein Monument – und zwar um das älteste der Rad-Geschichte.

«La Doyenne», deren Geburtsstunde auf das Jahr 1892 zurückgeht, ist gleichzeitig das letzte Frühlings-Monument und wird ab 14:30 Uhr live bei SRF zu sehen sein. Nummer 5, die Lombardei-Rundfahrt, ist erst spät in der Saison am 12. Oktober angesetzt.

Service zur Rad-Saison

SRF zwei, sportlive, 17.04.2024 14:00 Uhr ; 

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