Der Massensprint in Nîmes war für die Sprinter die vorerst letzte Gelegenheit, sich in Szene zu setzen. Für sie geht es in den kommenden Etappen in erster Linie darum, irgendwie über die Alpen zu kommen.
Sie alle fiebern der Ankunft in Paris entgegen, wo es am Sonntag auf den Champs Elysées – wohl wie so oft im Massensprint – einen der prestigeträchtigsten Etappensiege zu ergattern gibt. Ein klarer Favorit wie in den letzten Jahren hat sich bisher nicht herauskristallisiert:
- 7 Sprints, 6 Sieger
Bisher hat an der diesjährigen Rundfahrt kein Sprinter so richtig dominieren können. 7 Massensprints förderten 6 verschiedene Sieger zutage. Einzig Caleb Ewan, der erstmals überhaupt am wichtigsten Radrennen der Welt teilnimmt, konnte doppelt zuschlagen. Der 25-jährige Australier setzte sich auf der 11. und am Dienstag auf der 16. Etappe im Finish durch.
Zudem fiel auf: Mit den Tages-Sprintschnellsten Mike Teunissen, Dylan Groenewegen und Wout Van Aert kommen gleich 3 aus der Jumbo-Visma-Mannschaft.
Für Van Aert ist die Tour nach einem üblen Sturz im Zeitfahren vorzeitig beendet. Mit Groenewegen verfügt die niederländische Mannschaft jedoch über einen Fahrer, der weiss, wie man in Paris gewinnt (2017).
- Die fetten Jahre sind vorbei
In den vergangenen Jahren hatten die Topsprinter jeweils 3 oder mehr Tagessiege einfahren können. 2018 siegte Peter Sagan als erfolgreichster Sprinter der damaligen Rundfahrt dreimal. Im Jahr davor dominierte Marcel Kittel die Tour mit 5 Tagessiegen. 2016 und 2015 waren Mark Cavendish beziehungsweise André Greipel je 4 Mal erfolgreich.
- Sagan und das grüne Trikot
Während sich die Sprinter in Sachen Tagessiege abwechseln, scheint das Punktetrikot auf den Schultern von Peter Sagan angewachsen zu sein. Der Slowake steuert zum 7. Mal auf den Gewinn des grünen Trikots zu. Seit 2012 ist Sagan in dieser Kategorie das Mass aller Dinge – abgesehen vom Jahr 2017, als er nach der 3. Etappe disqualifiziert worden war.
Sendebezug: SRF zwei. sportlive, 15:00 Uhr, 23.07.2019