Nino Schurter beendete seine Mountainbike-Karriere in Lenzerheide vor Heimpublikum und verzichtete auf die abschliessenden Weltcup-Rennen in Nordamerika. Nicht so Linda Indergand. Die Olympia-Dritte 2021 im Cross Country kostet die Saison bis zum Schluss aus.
Am Sonntagabend beim Weltcupfinale im kanadischen Mont-Saint-Anne ist nun aber wirklich Schluss. «Die Rennen in Crans-Montana, Zermatt und Lenzerheide waren sehr emotional für mich, mit vielen Personen an der Strecke, die ich kenne. Hier in Nordamerika ist alles ein wenig ruhiger», sagt Indergand vor dem letzten Wettkampf ihrer Karriere. Sie wolle das Rennen zusammen mit ihrem Team und den anderen Fahrerinnen geniessen.
Indergand wird in Mont-Sainte-Anne mit einem neuen Bike am Start stehen. «Ich habe es erst seit einer Woche. Inzwischen ist alles so eingestellt, wie es sein sollte. Ich hoffe, es kommt gut», erklärt die 32-Jährige, die «noch einmal alles geben» möchte.
Nach dem Rennen wird gefeiert
Nach dem Wettkampf möchte Indergand erst mit dem Team auf ihre Karriere anstossen. «Am Abend gibt es dann vielleicht noch eine kleine Party des Veranstalters, wo man die anderen Fahrerinnen und Fahrer noch einmal sieht», so Indergand. Wie «steil» wird dieser Abend verlaufen? Die Urnerin winkt ab: «Es wird nicht überborden. Schliesslich fliegen wir bereits am Montag zurück und ich freue mich auch aufs Zuhause.»
Was kommt danach?
Eine konkrete Vorstellung über ihre Karriere nach der Karriere hat Indergand noch nicht. Erst eine Sache steht fest: «Ich möchte meine Massage-Ausbildung weitermachen und abschliessen.» Alles andere lässt die Innerschweizerin auf sich zukommen. «Ich wollte zuerst meine Karriere abschliessen. In näherer Zukunft werde ich mich aber sicher mit diesem Thema auseinandersetzen.»