Zum Inhalt springen

Lüttich-Bastogne-Lüttich Evenepoel gewinnt letzten Frühjahrsklassiker – Pogacar stürzt

Wie schon im Vorjahr holt Remco Evenepoel dank einer Attacke rund 30 km vor dem Ziel den Sieg beim 4. Monument der Saison.

Nach den Siegen am Gold Race und an der Flèche Wallonne galt Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) bei Lüttich-Bastogne-Lüttich als Favorit. Doch bereits nach 85 Kilometern musste der Slowene den Traum vom «Ardennen-Triple» begraben. Wie sein Team via Twitter bekanntgab, zog sich der Leader bei einem Sturz mehrere Brüche im linken Handgelenk zu und musste das Rennen aufgeben. Pogacar wurde noch am Sonntag operiert.

Dadurch erbte Weltmeister Remco Evenepoel (Soudal-Quickstep) die Rolle des Topfavoriten – und wurde dieser vollends gerecht. Der Belgier verschärfte wie schon im Vorjahr in der Côte de la Redoute rund 30 Kilometer vor dem Ziel das Tempo. Dem Angriff konnte vorerst nur Tom Pidcock folgen. Doch auch der Brite musste wenig später abreissen lassen – Evenepoel fuhr solo zu seinem 2. Sieg bei «La Doyenne».

Hirschi in Top 10

Dahinter konnte sich ein Trio um Ben Healy, Santiago Buitrago und Pidcock absetzen, das Lüttich nach 258,1 Kilometern mehr als eine Minute hinter Evenepoel erreichte. Den 2. Platz holte sich Pidcock im Sprint, Buitrago komplettierte das Podest.

Der Schweizer Marc Hirschi, der nach Pogacars Sturz in die Rolle des UAE-Teamleaders schlüpfte, zeigte ein gutes Rennen und kam in der 2. Verfolgergruppe ins Ziel. Der 24-Jährige wurde Zehnter.

Soudal-Quickstep rettet Klassiker-Saison

Hinter Evenepoels Form war vor dem letzten Frühjahrsklassiker ein Fragezeichen gestanden. In Lüttich bestritt der Belgier sein erstes Rennen seit Ende März, seither hatte er sich in einem Höhentrainingslager auf Teneriffa fit gehalten. Der Weltmeister unterstrich mit dem Triumph beim 4. Monument der Saison aber eindrücklich seine Ambitionen für die restliche Saison – namentlich den Sieg beim Giro d'Italia.

Balsam auf die Seele ist Evenepoels Sieg auch für sein Team Soudal-Quickstep. Die einst so erfolgreiche Klassiker-Equipe hinkte den Erwartungen zuletzt nämlich hinterher, verzeichnete dank dem Belgier nun aber doch noch einen prestigeträchtigen Sieg.

So geht es weiter

Mit Evenepoels Sieg geht die Saison der Frühjahrsklassiker im Radsport zu Ende. Für die Fahrer gilt es, sich in den kommenden Wochen für die erste Grand Tour der Saison – den Giro d'Italia – vorzubereiten. Vom 25. bis 30. April steht dazu die Tour de Romandie auf dem Programm. Alle Etappen können Sie live bei SRF mitverfolgen.

Rad

SRF zwei, sportlive, 23.04.2023, 14:30 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel