Ein phänomenaler Sieg im Bergzeitfahren nach Villars, ein 3. Rang in der Königsetappe nach Sion und ein 2. Schlussrang in der Gesamtwertung. Der Kolumbianer Egan Bernal hat die 72. Austragung der Tour de Romandie geprägt, auch wenn ihm am Ende 8 Sekunden auf Gesamtsieger Primoz Roglic fehlten.
Mit dem 21-jährigen Kolumbianer – mit vollem Namen Egan Arley Bernal Gomez – könnte das britische Sky-Team einmal mehr ein grosses Talent für künftige Rundfahrten-Siege an Bord geholt haben.
Kolumbiens nächster Nationalheld?
Mit seinen Qualitäten am Berg und gegen die Uhr wird der am 13. Januar 1997 in Bogota geborene Bernal bereits als möglicher Nachfolger von kolumbianischen Legenden wie Luis Herrera, Santiago Botero oder Fabio Parra gehandelt.
Dass er in Kolumbien bereits Ansprüche auf die Nummer 1 haben darf, bewies Bernal im Februar beim Etappenrennen Colombia Oro y Paz in seiner Heimat, als er in der Gesamtwertung seine berührten Landsleute Nairo Quintana und Rigoberto Uran hinter sich liess.
Ein Auftakt nach Mass
Auf der World Tour hatte Bernal gleich bei seinem allerersten Start überzeugt und bei der Tour Down Under den 6. Gesamtrang belegt. Im März glänzte Bernal, der 2017 zwei kleine Rundfahrten sowie die Tour de l’Avenir gewonnen hatte, auch bei der Katalonien-Rundfahrt. Erst ein Sturz auf der Schlussetappe verhinderte den ersten Podestplatz auf höchster Ebene von Bernal.
Als Leader in Frankreich?
Bernal brach sich dabei das Schlüsselbein und musste pausieren. Bei der Tour de Romandie hat er sein Talent nun eindrucksvoll bewiesen. Man darf gespannt sein: Falls Chris Froome auf die Tour de France verzichten muss – im Team Sky hätte man einen potenziellen Nachfolger auf Lager.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 28.04.2018, 16:10 Uhr