Mit den Short-Track-Rennen starten am Dienstag die Cross-Country-Mountainbikerinnen und -biker in die Heim-WM. In Zermatt wurde dazu eigens eine neue Strecke konzipiert.
Einer, der keine Anlaufschwierigkeiten hatte, ist Lars Forster. Der 32-Jährige gewann am Montag seinen Qualifikations-Heat. «Ich bin mega zufrieden», meinte der Routinier, «es war zwar nur Quali, aber ich wollte gewinnen. Das ist mir gelungen. Das gibt einen Moral-Boost für das Rennen».
Schurter und Flückiger verzichten auf Short Track
Auch alle weiteren Schweizer schafften den Sprung in den Final. In Abwesenheit von Nino Schurter und Matthias Flückiger, die ihre Kräfte für das Cross-Country-Rennen am Wochenende schonen, sind nebst Forster auch Filippo Colombo, Vital Albin, Fabio Püntener und Luca Schätti am Start.
Letzterer tritt als amtierender Europameister an. In Portugal holte Schätti Ende Juli EM-Gold. Ist da nun der WM-Titel das erklärte Ziel? Das wäre etwas ambitioniert, meinte der 25-Jährige mit einem Lächeln. «Wir sind aber mit einem sehr starken Team da, als Team wollen wir um die Medaillen mitfahren.»
Bereits eine WM-Medaille im Short Track im Palmarès hat Colombo, der 2022 vor Landsmann Thomas Litscher (nicht für die WM aufgeboten) Silber gewann. Der Tessiner ist der einzige Schweizer, der nebst Schurter in dieser Saison im Weltcup auf dem Short-Track-Podest stand.
Keller mit einzigem Schweizer Sieg im Short Track
Bei den Frauen fuhren in dieser Saison Nicole Koller, Linda Indergand, Ronja Blöchlinger und Alessandra Keller Podestplätze im Short Track heraus. Während Koller und Indergand auch EM-Medaillen (Silber und Bronze) einheimsten, holte Keller den einzigen Schweizer Sieg in diesem Jahr – in Andorra Mitte Juli.
Natürlich strebt Keller auch in Zermatt einen Podestplatz an. «Eine Heim-WM ist zwar schön, aber an Titelkämpfen zählen nur die Medaillen. Darum fahren wir, deshalb ist es auch ganz klar mein Ziel», so die zweifache Gesamtweltcup-Siegerin.
Das bereits erwähnte Quartett wird durch Sina Frei und Jolanda Neff ergänzt. Die Frauen hatten keine Qualifikation zu absolvieren.
Frei einzige Schweizer Weltmeisterin
Frei ist die bislang einzige Schweizer Weltmeisterin im Short Track. Sie gewann die Premiere 2021 in Val di Sole, als erstmals in dieser Disziplin um WM-Medaillen gefahren wurde.
«Ich kann mich noch sehr gut an die letzte Runde von damals erinnern», schwelgt Frei in Erinnerungen, «ich war an 3. Position, machte einen guten Move, übernahm die Führung und sprintete dann Vollgas ins Ziel. Dieser spezielle Moment ist immer noch in mir drin».
Es lässt sich konstatieren, dass die Schweiz sowohl im Frauen- wie auch im Männer-Team äusserst hochkarätig besetzt ist. Die Vorzeichen stehen also gut, dass nach 2 Weltmeisterschaften ohne WM-Medaille im Short Track die Durststrecke an der Heim-WM ein Ende hat.