Camille Balanche ist das Paradebeispiel für einen steilen Aufstieg. Seit 3 Saisons fährt sie Downhill-Rennen. Im Vorjahr wurde sie Europameisterin, ohne zuvor auf einem Weltcup-Podest gestanden zu haben. Und am Wochenende krönte sie sich gar zur Weltmeisterin .
«Das hätte ich definitiv nie erwartet», meinte Balanche im Gespräch mit SRF-Moderator Olivier Borer. «Davon habe ich nicht einmal geträumt.»
Ich habe bald gemerkt, dass ich lieber den Berg runter als rauf fahre.
Neben dem Einfluss ihrer Lebensgefährtin und Downhill-Fahrerin Emilie Siegenthaler ist der Grund, wieso die 30-Jährige überhaupt diese Mountainbike-Sparte ausübt, simpel: «Ich habe bald gemerkt, dass ich lieber den Berg runter als rauf fahre.»
Unangenehme Aufmerksamkeit
Dabei hätte Balanche noch so viele andere Optionen gehabt. Ihr polysportives Talent sucht seinesgleichen: Im Fechten holte sie bei den Juniorinnen den Schweizer Meister-Titel, 2010 gehörte sie zum Olympischen Kader der Eishockey-Nati. Dazu fährt sie Ski, spielt Volleyball und macht Leichtathletik. Gibt es eigentlich etwas, was sie nicht kann? «Ja, Schwimmen», so die 30-Jährige lachend.
In ihre Mountainbike-Zukunft blickt die neue Weltmeisterin Balanche nicht nur mit Begeisterung. Zum einen freue sie sich, jetzt ein Jahr lang mit dem «Rainbow-Jersey» unterwegs sein zu dürfen. Aber: «Ich werde jetzt wohl mehr Druck haben und mehr Aufmerksamkeit. Das mag ich eigentlich nicht so.»