Die nächsten Wochen stehen im Radsport ganz im Zeichen der Frühjahrs-Klassiker. Monumente wie die Flandern-Rundfahrt oder Lüttich-Bastogne-Lüttich haben im Kalender ein grosses Gewicht. Die Frauen haben ihren Platz in diesen Rennen mittlerweile gefunden – auch wenn sie deutlich weniger Preisgeld einstreichen als ihre männlichen Berufskollegen.
Es bewegt sich was – auch in der Schweiz
Während sich der Frauen-Radsport auf der internationalen Bühne etabliert hat, fristet er in der Schweiz noch immer ein Schattendasein. Um dem entgegenzuwirken, hat Swiss Cycling vor anderthalb Jahren das Frauenförderprojekt «Fast & Female» ins Leben gerufen.
Nun will der Schweizer Verband den Worten Taten folgen lassen, wenn es um das Thema Gleichstellung der Geschlechter geht, und bereits in diesem Jahr die Tour de Suisse Women ins Leben rufen.
Warten auf UCI-Gelder
Die Idee einer Landesrundfahrt für Frauen ist nicht neu. Letztmals wurde jedoch 2001 eine «Tour de Suisse féminin» durchgeführt. Die Hürden von damals sind heute noch die gleichen: Es hakt am Geld.
Die Finanzierung soll unter anderem mit jenen Bundesgeldern erfolgen, welche für die Strassen-WM 2020 in Aigle-Martigny gesprochen, infolge der Corona-bedingten Absage aber nicht benötigt wurden. Noch immer ist aber unklar, wann wie viele dieser Mittel von der UCI an das Organisationskomitee und von diesem an den Bund zurückfliessen.
Prominente Namen am Start
Vorgesehen ist 2021 ein zwei Etappen umfassendes Rennen, welches im Rahmen des Start-Wochenendes der Tour de Suisse der Männer am 5./6. Juni rund um Frauenfeld stattfinden soll.
- 9 World Teams mit Weltklasse-Fahrerinnen wie Marlen Reusser sollen teilnehmen.
- Daneben ist auch der Start eines Schweizer Nationalteams geplant.
- Selbst Jolanda Neff , die Mountainbike-Weltmeisterin von 2017, hat ihr Comeback auf der Strasse angekündigt - auch wenn in diesem Jahr Olympia Priorität geniesst.
Mittelfristig soll das Rennen gekoppelt an die Tour de Suisse der Männer zu einer längeren World-Tour-Rundfahrt ausgebaut werden.