Zum 29. Mal in der Geschichte der Tour de France geht es am Samstag hinauf zur Alpe d'Huez: 13,8 Kilometer, 21 Kurven, 1130 Höhenmeter, hunderttausende Zuschauer am Strassenrand und nur eine winzig schmale Gasse. Das legendärste Teilstück der Tour de France hat viele Geschichten geschrieben.
«Berg der Holländer»
Als erster Sieger auf der Alpe d'Huez jubelte der Italiener Fausto Coppi im Jahr 1952. Danach dauerte es bis 1976, bis die Frankreich Rundfahrt erneut dort Halt machte. Seitdem ist die Skistation auf 1850 Meter Höhe regelmässig ein Etappenort. In den Siebziger- und Achtziger-Jahren dominierten Fahrer aus den Niederlanden. Mit insgesamt 8 Etappensiegen machten sie den Aufstieg zum «Berg der Holländer».
Französischer Sieg beim Jubiläum
Die letzte Bergankunft vor zwei Jahren, als die Alpe d'Huez in der selben Etappe gleich zweimal passiert werden musste, gewann der Franzose Christophe Riblon. Mit seinem Überraschungserfolg schenkte er der «Grande Nation» bei der 100. Austragung der Tour de France den ersten Etappensieg auf der Jubiläumstour. Mit Riblon feierte nach Pierre Rolland (2011) zum zweiten Mal hintereinander ein Einheimischer auf der «Alpe».
Froomes schlechte Erinnerungen
Chris Froome stieg 2013 wie in diesem Jahr auch als Gesamtleader in die Königsetappe. Der Brite – zuvor unangefochten und mit grossem Vorsprung auf seine Konkurrenten – geriet kurz vor dem Ziel in ein Hungerloch und musste abreissen lassen. Nach einer Verpflegungspause kämpfte er sich aber doch noch als Siebter ins Ziel, verteidigte das gelbe Trikot und fuhr wenige Tage später als grosser Sieger in Paris ein.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 24.07.2015, 15:00 Uhr.