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Rad Armstrong und seine Schweizer Connection

Es ist vermutlich der grösste Sportbetrug der Geschichte: Sieben Jahre lang dominierte Lance Armstrong die Tour de France. Und Jahr für Jahr beteuerte er, er sei nicht gedopt. Dokumente, beschlagnahmt in der Schweiz, waren zentral für die Entlarvung von Armstrongs Lügengebäude.

Mehrwert

Hoch über dem Neuenburgersee liegt die Ortschaft Hauterive. Im April 2011 frühmorgens durchsucht dort die Polizei das Haus des Treuhänders M. Die Polizei findet bei ihm die Buchhaltung einer Firma mit dem Namen «Health and Performance». Die Unterlagen zeigen: An diese Firma zahlte Lance Armstrong über 1 Million Dollar für sogenannt «medizinische Behandlungen». Und: Die Firma gehört dem Dopingarzt Michele Ferrari.

Belastende Bankunterlagen

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Die Journalisten Antonio Ferretti und Hansjürg Zumstein zeigen in ihrem Dok-Film «Das System Armstrong», wie zentral die Schweiz für Armstrongs Dopingaktivitäten waren.

Ausstrahlungsdaten des Dok-Films:

SRF 1, 27. Juni, 20:05 Uhr

SRF 1, 28. Juni, 01:35 Uhr

SRF 1, 28. Juni, 11:15 Uhr

Bis dahin hatte Lance Armstrong immer wieder betont, kaum Kontakt mit  Ferrari gehabt zu haben. Unter Eid erklärte er im Jahr 2005, er habe den Arzt nur wenige Male getroffen. Eine Lüge, wie die beschlagnahmten Bankunterlagen von Ferraris Schweizer Firma «Health and Performance» zeigen. Mit diesen Papieren verfügt die amerikanische Anti-Doping-Agentur endlich über Unterlagen, die Armstrong regelmässigen Kontakt mit dem umstrittenen Arzt zweifelsfrei belegen.

Treffen in Silvaplana

Über die «Health and Performance» mietete Michele Ferrari auch eine Wohnung in Silvaplana. Ganz in der Nähe hatte sich zu dieser Zeit auch Lance Armstrong eingemietet. Und hier trafen sie sich regelmässig für Dopingbehandlungen, wie unter Eid zahlreiche Armstrong-Kollegen aussagten.

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