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«Die Röntgen-Untersuchung hat die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Zwei Wirbelbrüche im unteren Rückenbereich bei Fabian Cancellara bedeuten, dass es keine Frühjahrs-Rennen für ihn geben wird», teilte der Rennstall Trek Factory Racing mit.
«Nur auf die Zähne beissen»
Cancellara selbst meinte nach der Untersuchung: «Es gibt nichts, was man mit dieser Verletzung machen kann, nur auf die Zähne beissen.» Auf Twitter postete der Berner ein Röntgenbild seiner Lendenwirbel und kommentierte dieses mit den Worten: «Schmerz Schmerz.»
Die grossen Klassiker Flandern-Rundfahrt (5. April) und Paris-Roubaix (12. April) gehörten zu Cancellaras wichtigsten Saisonzielen. Beide Rennen hat Cancellara schon dreimal gewonnen, zweimal (2010 und 2013) war ihm gar das Double gelungen.
Rückkehr wohl erst im Mai
«Ich hoffe, dass Fabian in 3-4 Wochen auf das Rad zurückkehren kann», sagte Trek-Sportdirektor Dirk Demol. An Rennen werde er aber wohl frühestens in der zweiten Mai-Hälfte wieder teilnehmen können. Die Problematik sei, dass die Verletzung nicht operativ behandelt werden könne. «Das Einzige, was man tun kann, ist sich zu erholen.»
Keine Chance auszuweichen
Zum Massensturz, bei dem zahlreiche Fahrer zu Boden gingen, kam es nach rund 40 Kilometern. «Es ging alles sehr schnell. Irgendeiner machte eine Vollbremsung und ich hatte keine Chance auszuweichen. Ich flog über andere Fahrer und landete hart auf den Rädern meiner Gegner», schilderte Cancellara den verhängnisvollen Moment.
Der Berner schwang sich danach zwar wieder aufs Rad und fand auch Anschluss ans Feld. Doch etwas später musste der 34-Jährige mit Schmerzen an der Hand und am Rücken aufgeben. Seinen nächsten Start hätte Cancellara am Sonntag beim Halbklassiker Gent-Wevelgem geplant.
Pommes und Bier
Am Abend gab sich Cancellara bereits etwas entspannt: «Zu belgischen Pommes Frites und einem Trappisten-Bier konnte ich nicht nein sagen», twitterte er.
Thomas gewinnt
Den Tagessieg in Harelbeke nach 215,3 Kilometern sicherte sich Geraint Thomas. Der Sky-Fahrer gewann solo 25 Sekunden vor Zdenek Stybar (Tsch) und 38 Sekunden vor Matteo Trentin (It).
Sendebezug: SRF 4 News, 27.3., 17:17-Bulletin