Resultate
Wegen einer Angina musste Cancellara Anfang Woche noch Antibiotika schlucken. Deswegen haben ihm beim Prolog-Zeitfahren über 5,1 km in Risch-Rotkreuz wohl entscheidende Kräfte gefehlt.
Gleichwohl konnte der Berner bei schwülen Temperaturen seine unbestrittene Klasse als Zeitfahrspezialist unter Beweis stellen. Am Ende entschieden 1,84 Sekunden zu Gunsten von Tom Dumoulin. Der Niederländer eroberte im letzten Herbst WM-Bronze in der Prüfung gegen die Uhr. An der Tour de Suisse schlüpfte er nun als Erster ins Leadertrikot.
Ich bin froh, dass Tony Martin nicht hier ist.
«Ich bin froh, dass Tony Martin nicht hier ist», witzelte Dumoulin im Siegerinterview. Im letzten Jahr hatte er bei der TdS noch in beiden Zeitfahren hinter dem Deutschen Rang 2 belegt.
Ein starkes Signal von Morabito
Diesmal war Dumoulin in der Zentralschweiz der Einzige, der Cancellara nach 3 ertragslosen Austragungen dessen insgesamt 11. Etappenerfolg in der Landesrundfahrt vereiteln konnte. Der 34-jährige Einheimische steigerte sich nach Rang 4 im Vorjahr im Prolog aber immerhin wieder auf den 2. Platz – so weit vorne war er zuletzt 2012 klassiert.
Das Podest in Zug komplettierte der Österreicher Matthias Brändle vom Team IAM. Hinter Peter Sagan folgte mit Steve Morabito bereits der zweite Schweizer. Der Walliser Bergspezialist zeigte eine reife Leistung und büsste nur 5 Sekunden ein.
Dillier: Glück im Unglück
Martin Elmiger folgte auf der 12. Position. Pech bekundete Silvan Dillier, der nach einem Sturz 82 Sekunden auf den Sieger verlor. "Ich habe etwas Haut verloren", meinte der Aargauer selbstironisch zu seinen Abschürfungen. "Ansonsten bin ich ok, nichts ist gebrochen." Einem Start am Sonntag stehe nichts im Wege.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.06.15 16:45 Uhr