Der Sieger im Strassenrennen vom Sonntag wird ein würdiger Weltmeister sein. Die Strecke von Lucca nach Florenz hat es nämlich in sich: Insgesamt 272,5 äusserst selektive Kilometer müssen die Fahrer zurücklegen. Zahlreiche Experten halten das Rennprofil für das schwerste der letzten zehn Jahre.
Nach der gut 100 km langen Anfahrt nach Florenz folgt ein 16,5 km langer Rundkurs, der zehnmal bewältigt werden muss. Die härtesten Abschnitte auf jeder Runde sind ein 4,3 km langer Anstieg (5,2 Steigungsprozente) sowie eine 600 m lange Rampe (10,2).
Nibali Italiens Hoffnungsträger
Auf Fabian Cancellara wartet auf dem Weg zum Titel neben diesem «Höllenritt» zudem auch hochkarätige Konkurrenz. Einer der grössten Favoriten ist der Italiener Vincenzo Nibali. Bis zu 1,5 Millionen Tifosi dürften den italienischen Leader und sein Team zu einer Topleistung antreiben. «Wir fahren, um zu gewinnen. Und wir werden aggressiv fahren», so Nibali.
Starke spanische Kletterer
Gleich drei heisse Siegesanwärter haben die Spanier in ihren Reihen. Alejandro Valverde, Joaquim Rodriguez und Alberto Contador sind allesamt gute Kletterer und dürften deshalb bei den zahlreichen Steigungen zu beachten sein.Dasselbe gilt für den Briten Chris Froome, der bei seinem Tour-de-France-Sieg seine Fähigkeiten eindrücklich unter Beweis gestellt hat.
Seriensieger Sagan - formstarker Gilbert
Ebenfalls zu den Favoriten gehört Peter Sagan. Der Slowake, der schon bei den Frühjahrs-Klassikern der härteste Widersacher Cancellaras war, hat in diesem Jahr schon 22 Rennen gewonnen. Gespannt darf man schliesslich auf den Auftritt von Titelverteidiger Philippe Gilbert sein. Nach einer schwierigen Saison hat der Belgier zuletzt mit einem Etappensieg bei der Vuelta auf sich aufmerksam gemacht.