Bei der Jubiläums-Tour 2013 hatte Frankreich nicht viel zu jubeln: Kein Fahrer schaffte es bei der 100. Austragung unter die besten 10 des Gesamtklassements. Ganz anders präsentiert sich das Bild in diesem Jahr.
Resultate
Nach den Alpen und vor den Pyrenäen ist dem Italiener Vincenzo Nibali der Tour-Sieg zwar wohl nicht mehr zu nehmen. Nach 15 gefahrenen Etappen haben sich mit Romain Bardet (Rang 3), Thibaut Pinot (Rang 4) und Jean-Christophe Péraud (Rang 6) aber gleich drei französische Fahrer auf oder in Reichweite des Podests positioniert.
Rookie und Captain
Bardet ist erst 23 Jahre alt und trägt im Moment auch das weisse Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Er zeichnete sich schon vor einem Jahr mit Platz 15 in der Gesamtwertung als bester Franzose aus. Er fährt zusammen mit Péraud beim Team Ag2r, dieser ist bereits 37 und Captain. Der ehemalige Mountainbiker startete 2011 erstmals bei der Tour. Pinot ist 24-jährig und im Sold von FDJ unterwegs. Er klassierte sich vor zwei Jahren auf dem 10. Schlussrang.
Auch zwei Etappensiege gehen auf das Konto Frankreichs: Blel Kadri gewann solo die Bergankunft in Gérardmer, 3 Tage später doppelte Tony Gallopin auf dem Teilstück Besançon-Oyonnax nach. Beide Fahrer haben jetzt mit den vordersten Plätzen aber nichts mehr zu tun.
Nachfolger für Virenque und Hinault
Was das Gesamtklassement betrifft, befindet sich die «Grande Nation» seit 1997 auf einer Durststrecke. Der letzte Podestplatz geht auf Richard Virenque zurück, der hinter Jan Ullrich den 2. Gesamtrang belegte.
Kein Land kann kumuliert so viele Gesamtsieger ausweisen wie der Gastgeber: Jacques Anquetil (1957, 1961-1964) und Bernard Hinault (1978, 1979, 1981, 1982, 1985) gewannen die Tour je fünfmal. Dies gelang zudem noch den beiden Legenden Eddy Merckx und Miguel Indurain. Hinault war 1985 aber auch der letzte Franzose, der das Gesamtklassement für sich entscheiden konnte.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.07.14, 15:30-17:30