Neff hatte vor dem Wettkampf hohe Ziele formuliert: «Alles andere als eine weitere Goldmedaille wäre eine Enttäuschung.» Die Ernüchterung folgte nach dem Rennen.
Probleme mit der Taktik
Neff berichtete, die Hitze hätte ihr am Ende zugesetzt. Und sie habe sich schwer getan, die richtige Taktik zu finden. Dies führt die 20-Järhige darauf zurück, dass sie ihre Gegnerinnen wohl zu wenig gut einschätzen konnte, weil sie im bisherigen Saisonverlauf immer in der Elite- statt in der U23-Kategorie angetreten sei.
«Jetzt weiss ich, wo ich stehe und dass ich noch viel an mir arbeiten muss», sagte Neff, die in diesem Jahr ihre erste Profi-Saison bestreitet. Das Ergebnis müsse Motivation sein für die nächsten Monate.
Sieg an Belomoina
Gold holte auf dem Gurten in überlegener Manier Jana Belomoina aus der Ukraine. Zweite wurde die Schwedin Jenny Rissveds, die sich am Abend zuvor zur ersten Eliminator-Europameisterin der Mountainbike-Geschichte gekürt hatte. Helen Grobert fuhr auf Rang 3. Die Deutsche war auf der letzten Runde regelrecht an Neff vorbeigestürmt.
Bronze durch Juniorin Keller
Dass es für die Schweizer Cross-Country-Equipe am Samstag doch noch eine Medaille gab, lag an Alessandra Keller. Die 17-Jährige aus Stans eroberte bei den Juniorinnen Bronze. Bei den Junioren war Nicolas Keller mit Rang 15 bester Schweizer.
Resultate
Cross Country. U23 Frauen (26,6 km):
1. Jana Belomoina (Ukr) 1:20:38.
2. Jenny Rissveds (Sd) 1:13 zurück.
3. Helen Grobert (De) 1:41.
4. Jolanda Neff (Sz) 2:26.
5. Andrea Waldis (Sz) 3:12
Ferner die weiteren Schweizerinnen: 9. Linda Indergand 5:03. 13. Ramona Forchini 8:59. 17. Michelle Hediger 11:14. - 26 klassiert.