Es sind noch nicht der Ventoux oder die Alpe d'Huez, welche die Fahrer am Wochenende zu erklimmen haben. Dennoch haben es die Pyrenäen-Etappen vom Samstag und Sonntag in sich.
Über den unangenehmen Col de Pailhères
Im 8. Teilstück geht es an der diesjährigen Tour erstmals über einen Pass «hors catégorie», ausserhalb jeglicher Kategorie also. Der ungemütliche Col de Pailhères liegt 2001 Meter über Meer, lange 15 Kilometer dauert der Anstieg. Nach der anschliessenden Abfahrt folgt der zweite Anstieg des Tages, 8 Kilometer bis zur Bergankunft in Ax 3 Domaines (1375 m.ü.M.).
4 Pässe der 1. Kategorie am Sonntag
Am Sonntag müssen die Fahrer dann zwar keinen Berg der HC-Klasse überqueren, dafür stehen mit dem Col de Menté (1349 m.ü.M.), dem Col de Peyresourde (1569 m.ü.M.), dem Col de Val Louron-Azet (1580 m.ü.M.) und La Hourquette d'Ancizan (1564 m.ü.M.) gleich 4 Pässe der 1. Kategorie auf dem Programm.
Duell Contador gegen Froome
Für die Tour-Favoriten bietet sich also erstmals die Gelegenheit, Stärke zu zeigen. Alberto Contador, der beste Kletterer im Feld, könnte sich das Maillot jaune holen.
Mit Spannung erwartet wird der Auftritt von Chris Froome. Der in Kenia geborene Brite ist der meistgenannte Anwärter auf den Sieg. Im letzten Jahr hat der «weisse Kenianer» an der Seite des späteren Siegers Bradley Wiggins gezeigt, dass er sich in den Bergen wohl fühlt. Als Edelhelfer seines britischen Landsmannes musste er in den Anstiegen damals gar sein Tempo drosseln. Solche Schranken sind dem 28-Jährigen bei der 100. Tour-Ausgabe nicht gesetzt.
Vorfreude bei Froome
«Ich freue mich auf die Berge, diese Flachetappen zehren an den Nerven», sagte Froome, der im Gesamtklassement aktuell den 7. Rang belegt. «Wir sind im Moment in einer perfekten Position.»
Contador liegt 6 Sekunden hinter Froome auf Platz 11. Der Spanier hat sich von seinem Sturz bei der 1. Etappe erholt. «Ich fühle mich seit dem Sturz jeden Tag ein bisschen besser», so der spanische Tour-Triumphator von 2007 und 2009.