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Rad Kommentarflut nach #Armstrong-Beichte

Das Doping-Geständnis von Ex-Radprofi Lance Armstrong in einem voraufgezeichneten Interview mit Talk-Queen Oprah Winfrey hat auf Twitter eine Reaktionsflut ausgelöst. Während die einen Kommentare vor Ironie triefen, zollen die anderen dem Amerikaner weiterhin Respekt.

Lance Armstrongs angebliche Beichte bewegt die Twitter-Community.
Legende: Bewegend Lance Armstrongs angebliche Beichte bewegt die Twitter-Community. Reuters/Fotomontage

Zweieinhalb Stunden soll Talk-Queen Oprah Winfrey am Montag mit Lance Armstrong in Austin gesprochen haben. Weil das Gespräch länger dauerte als geplant, wird es nun in zwei Teilen am Donnerstag und Freitag ausgestrahlt.

Rasch sickerte durch, dass der Texaner Dopingmissbrauch gestanden hatte. Winfrey bestätigte dies, äusserte sich aber nicht zu Einzelheiten des Gesprächs. Winfrey verriet auf Twitter einzig, dass der Texaner «vorbereitet» gewesen sei. Armstrongs Account ist seit dem 9. Januar verstummt.

Schon die ersten Meldungen vom Doping-Geständnis, die sich auf eine anonyme Quelle berufen hatten, lösten auf Twitter eine Kommentarflut sondergleichen aus. So twitterte jemand in Anspielung auf die nicht wirklich überraschende Beichte ironisch: «Mit Gatorade gewinnt man keine 7 TdF-Titel.»

Für Olympiasieger Fabian Cancellara stand weniger das Doping-Geständnis, sondern vielmehr dessen vorzeitige Bekanntgabe durch eine anonyme Quelle im Zentrum des Interesses. Er twitterte, dass er «nicht wissen will, wie viel Geld eine gewisse Quelle für das voraufgezeichnete Interview kassiert hat».

Bei anderen Usern ist die Achtung vor Armstrong offenbar trotz aller Querelen nicht gesunken. Marcel Kraaijestein fragte lakonisch: «Armstrong hat also Doping gestanden? Dennoch hat er die Tour 7 Mal gewonnen. Blöd für alle die anderen, die gedopt und nichts gewonnen haben.»

Bernhard Capek ist der Meinung, dass Armstrong mit der von ihm ins Leben gerufenen Stiftung Livestrong mehr erreicht habe als mit seinen Tour-Siegen.

Mit Ausnahme von Cancellara üben sich die ehemaligen Kollegen Armstrongs, sonst alles eifrige Twitterer, in dieser Angelegenheit in Zurückhaltung.

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