Resultate
Martin setzte sich in seiner Paradedisziplin bei der WM in Doha/Katar nach 40 Kilometern in 44:42,99 Minuten (53,671 km/h) durch und rehabilitierte sich damit auch für sein enttäuschendes Abschneiden bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, als er beim Sieg von Fabian Cancellara chancenlos geblieben war.
Martin fuhr in der Gluthitze von Doha in einer eigenen Liga und distanzierte die Konkurrenz um mehr als 45 Sekunden.
Die weiteren Medaillen holten der weissrussische Titelverteidiger Wasil Kirijienka und Jonathan Castroviejo aus Spanien. Mit sieben Medaillen ist er nun der erfolgreichste Fahrer in der WM-Zeitfahrgeschichte.
Hollenstein stark, Küng weniger
Aus Schweizer Sicht überraschte der Ostschweizer Reto Hollenstein. Der Fahrer vom Schweizer Team IAM fuhrt auf den starken 9. Platz. Damit war er sogar schneller als Landsmann Stefan Küng.
Das Rezept für seinen Exploit sieht der 31-Jährige in seiner Unbekümmertheit: «Ich war frei und relaxed bis zum Start, das war wohl der entscheidende Punkt.» Vor dem Rennen hätte er sich dieses Resultat niemals erträumt: «Ich dachte, wenn es gut läuft, schaffe ich es vielleicht in die Top 20.»
Küng, der nach schweren Verletzungen noch nicht auf seinem Topniveau fahren konnte, klassierte sich als 17. Trotz leichter Enttäuschung hat sich der St. Galler nichts vorzuwerfen: «Ich habe mein Optimum abgerufen, mehr lag heute einfach nicht drin.»
Sendebezug: SRF zwei, WM-Zeitfahren, 12.10.2016, 13:00 Uhr