Neff lag beim prestigeträchtigsten Weltcup-Rennen der Saison bereits nach der 1. Runde weit vor der Konkurrenz und behauptete ihre Führung souverän. Trotz Schwierigkeiten auf der letzten Abfahrt nahm sie Lokalmatadorin Catharine Pendrel am Schluss gut eine halbe Minute ab, die drittklassierte Pauline Ferrand-Prévot (Fr) büsste über eine Minute ein.
Fatales Blackout am Morgen
Dabei wollte die Weltcup-Leaderin eigentlich auf den Start verzichten. Am Morgen, als sich Neff nach dem Aufstehen in der Unterkunft mit ihrem Vater hatte unterhalten wollen, sei sie ohne Anzeichen umgefallen, mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen und nach eigenen Aussagen «wohl 30 Sekunden lang bewusstlos gewesen».
«Verrücktestes Rennen»
Ausser einer Beule am Kopf war der Europameisterin äusserlich nichts anzumerken, sehr wohl aber ihrem ansonsten so sicheren Fahrstil. «Ich bin in jeder Runde gestürzt, auch an Stellen, die sonst kein Problem sind», erzählte Neff, die sich trotz Zweifeln zum Start entschieden hatte, aufgewühlt. Am Ende sprach Neff vom «vielleicht verrücktesten Rennen, das ich jemals gefahren bin».
Schurter unangefochten
Auch das Männer-Rennen endete mit einem Schweizer Sieg. Nino Schurter setzte sich vor Julien Absalon (Fr) und Florian Vogel durch. Es war im 4. Anlauf der 1. Saisonsieg des Bündners. Den entscheidenden Angriff startete der dreifache Weltmeister in der letzten von sechs Runden.
Dank Ralph Näf (4.), Mathias Flückiger (6.) und Lukas Flückiger (7.) kamen 5 Schweizer in die Top-7.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 2.8.15, 18:55 Uhr