Verletzt, krank, verletzt – Stefan Küng war in jüngerer Vergangenheit wahrlich nicht zu beneiden. Eine Chronologie seines Leidenswegs:
- Die Tour de Suisse 2015 findet ohne Küng statt. Grund: Am Giro d'Italia bricht er sich einen Brustwirbel.
- Im Dezember 2015 erkrankt Küng am Pfeifferschen Drüsenfieber. Dadurch verpasst er die Bahn-WM in London.
- An den Schweizer Meisterschaften im Einzelzeitfahren (Juni 2016) stürzt der Thurgauer erneut. Brüche an Schlüsselbein und Becken zerstören den olympischen Traum.
Nun ist Küng zurück. An der Elite-EM auf der Strasse feierte der 22-Jährige mit Rang 16 als bester Schweizer ein gelungenes Comeback. An der aktuellen Rad-WM in Doha kann Küng ohne Druck in den Sattel steigen – zumal er im Teamzeitfahren mit BMC bereits zu Silber fuhr.
Die Top 10 als Ziel
Küng gab zu Protokoll, dass er sich beim Fahren auf dem Rennrad wieder zu 100 Prozent fit fühle: «Ich verspüre absolut keine Schmerzen mehr.» Allerdings gebe es auch Situationen wie jene nach dem Teamzeitfahren, in denen er sich bewusst werde, dass «meine Muskulatur noch nicht wieder auf dem gleichen Stand wie vor der Verletzung ist». Deshalb will der BMC-Profi die Erwartungen auch nicht zu hoch setzen: «Wenn es mir optimal läuft, reicht es wohl für die ersten Zehn.»
Hollenstein hofft auf Exploit
Als zweiter Schweizer geht Reto Hollenstein an den Start. Der 31-jährige IAM-Fahrer stammt wie Küng aus dem Thurgau und belegte an den diesjährigen Schweizer Meisterschaften im Zeitfahren Platz 2.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 9.10.2016, 18:15 Uhr