Resultate
Terpstra setzte sich 6 km vor dem Ziel aus einer elfköpfigen Spitzengruppe ab und erreichte das Ziel solo. In dieser Gruppe befand sich auch Fabian Cancellara, der am Ende im Sprint hinter dem Deutschen John Degenkolb den 3. Schlussrang erreichte.
Der Schweizer verpasste damit den 4. Sieg in der «Hölle des Nordens», mit dem er zu den Rekordsiegern Tom Boonen und Roger De Vlaeminck aufgeschlossen hätte, nur knapp. «Das Ziel war natürlich zu gewinnen», so Cancellara, «schaut man aber das ganze Rennen an, habe ich sicher das Maximum herausgeholt.»
Beinahe-Sturz bremst Cancellara
Cancellara war in der Endphase des 257 Kilometer langen Rennens auf sich alleine gestellt. Terpstra hingegen profitierte von der taktischen Überlegenheit seiner Omega-Pharma-Teamkollegen, von denen er in der Spitzengruppe gleich zwei um sich hatte.
Gut 80 Kilometer vor dem Ziel entging Cancellara nur knapp einem Sturz, als sein Trek-Teamkollege Hayden Roulsten unmittelbar vor dem vierfachen Zeitfahr-Weltmeister zu Fall kam. Zwar konnte der Berner schnell wieder zur Spitze des Feldes aufschliessen, verlor dabei aber viel Kraft.
Cancellaras Serie geht weiter
Trotz dem verpassten 4. Sieg beim französischen Pavé-Klassiker baute Cancellara eine unglaubliche Serie weiter aus. Bei seinen letzten 13 Starts bei den «Monumenten» Mailand-Sanremo, Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix erreichte er das Ziel 12 Mal und fuhr dabei ausnahmslos aufs Podest.
«Geschichte schreiben eigentlich nur die Sieger», resümierte Cancellara nach der Zieleinfahrt. «Aber der 2. Platz in Sanremo, der Sieg in Flandern und jetzt der 3. Platz bei Paris-Roubaix - das ist eine starke Bilanz.»
Rennen von Attacken geprägt
Während des ganzen Rennens war es immer wieder zu Attacken gekommen. Nach dem Zusammenschluss der Favoriten 25 Kilometer vor dem Ziel versuchte Peter Sagan sein Glück. Cancellara liess den Slowaken aber nicht ohne Weiteres ziehen und führte eine vierköpfige Gruppe, in der auch der spätere Zweitplatzierte Degenkolb Unterschlupf fand, wieder heran.
Auch Boonen und Ex-Toursieger Bradley Wiggins sowie weitere Favoriten schlossen wenig später zum Spitzenquintett auf, so dass sich am Ende eine elfköpfige Gruppe Richtung Vélodrome von Roubaix aufmachte.