Erstmals hat die Tour de France Korsika besucht und in ihrer 110-jährigen Geschichte nun alle 96 französischen Départements in Europa durchfahren. Für die Fahrer gab es nach dem turbulenten Startwochenende (Stürze, steckengebliebener Bus, anspruchsvolle Steigungen) am letzten Tag weitgehend Erholung.
Gratiswerbung in 190 Ländern
Und schöne landschaftliche Eindrücke. Die Tour übt dieser Tage ihre Rolle als Tourismus-Förderin so gut aus wie selten (dem Wort Tourismus liegt ja auch die Tour zugrunde).
Dass die «Grande Nation» mit jährlich 80 Millionen Touristen das meistbesuchte Land der Welt ist, hat auch mit der dreiwöchigen Gratiswerbung zu tun, welche in 190 Ländern ausgestrahlt wird.
Schär: «Immer die Kamera dabei»
Die Landschaften lassen sogar die Teilnehmer nicht unbeeindruckt. «Ich habe immer meine Kamera dabei. Wir fahren durch so schöne Gegenden. Da will ich meinem Hobby frönen», so der Schweizer Michael Schär.
Fortgesetzt wird die Tour in einem weiteren touristischen Schwerpunktgebiet: Von der Côte d'Azur durch die Provence und das Languedoc fährt der Tross auf weitgehend flacher Strecke der Mittelmeerküste entlang. Drei Etappen könnten eine Beute der Sprinter werden. Grösste Herausforderungen könnten die steigenden Temperaturen und die unberechenbaren Windverhältnisse sein.
Vom Meer in die Berge
Am Wochenende ist dann Schluss mit «Club Med»-Feeling für die Fahrer. In den Pyrenäen könnten erste Entscheidungen fallen. Statt maximal 400 Meter hohe Hügel stehen dann etwa der 15 km lange Anstieg zum Col de Pailhères (2001 m.ü.M.) oder die «Monsteretappe» vom Sonntag über 4 Berge der 1. Kategorie an.