- Nino Schurter sichert sich an der WM in Schottland hinter Tom Pidcock (GBR) und Sam Gaze (NZL) die Bronzemedaille.
- Für den Bündner ist es die insgesamt 13. WM-Medaille.
- Strassenweltmeister Mathieu van der Poel stürzt bereits auf der Startrunde und gibt das Rennen auf.
Nino Schurter hat seinem Palmarès eine weitere Medaille hinzugefügt. Die Titelverteidigung hat der 37-Jährige an den Titelkämpfen in Schottland zwar verpasst. Mit Bronze heimste der Bündner aber seine insgesamt 13. WM-Medaille ein, wobei 10 davon aus Gold sind.
Schurter drückte im Glentress Forest rund 15 km südlich von Edinburgh von Beginn weg auf das Tempo und sorgte dafür, dass ein Konkurrent nach dem anderen abreissen lassen musste. Ausser einer: Tom Pidcock.
Bronzeplatz erfolgreich verteidigt
Gegen den britischen Olympiasieger war letztlich kein Kraut gewachsen. In der sechsten von acht Runden zog der Ineos-Profi, der heuer zum zweiten Mal die Tour de France bestritten hat, das Tempo an und liess Schurter stehen.
Während Pidcock ungefährdet zu Gold fuhr, musste Schurter auf der Schlussrunde um seine Medaille kämpfen. Short-Track-Weltmeister Sam Gaze (NZL) schloss nicht nur zum Schweizer auf, sondern zog an ihm vorbei. Den Franzosen Victor Koretzky konnte Schurter aber in Schach halten und sicherte sich 15 Sekunden hinter Gaze den 3. Platz.
«Heute lag nicht mehr drin», sagte Schurter nach dem Rennen. Er habe sich Mitte des Rennens nicht so gut gefühlt und sei nicht in den Flow gekommen. «Als dann Pidcock ging, habe ich schnell gemerkt, dass ich nicht mitgehen kann», so der Olympiasieger von 2016.
Van der Poel früh weg vom Fenster
Nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnte Mathieu van der Poel. Für den Niederländer, der nach dem WM-Titel im Radquer und auf der Strasse sein drittes Regenbogentrikot im laufenden Jahr hätte gewinnen wollen, stürzte bereits auf dem Start Loop. In einer einfachen Rechtskurve rutschte der 28-Jährige weg und gab das Rennen in der Folge vorzeitig auf.
«Ich bin wütend auf mich selbst, körperlich geht es mir gut. Mein Vorderreifen ist auf dem einfachsten Streckenteil weggerutscht», sagte der Strassenweltmeister Stunden nach dem Rennen zu seinem Malheur.
5 Schweizer in den Top 20
Mit dem Medaillenkampf nichts zu tun hatten auch die übrigen Schweizer. Das Team-Resultat lässt sich allerdings durchaus sehen. Mit Lars Forster (8.), Mathias Flückiger (12.), Vital Albin (14.) und Marcel Guerrini (16.) klassierten sich 4 weitere Swiss-Cycling-Vertreter in den Top 20. Joel Roth und Thomas Litscher folgten auf den Rängen 21 und 22.