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Radstar stundenlang operiert Froome prallte mit 54 km/h gegen Hauswand

Teamchef Brailsford gab Auskunft über den Crash seines Stars: Froome wollte sich schnäuzen, ehe ihn eine Böe erwischte.

Nach dem schweren Trainingssturz von Chris Froome hat Ineos-Teamchef Dave Brailsford weitere Details zum Unfallhergang bekanntgegeben. Der 55-Jährige sagte bei der BBC , Froome sei am Mittwoch beim Zeitfahr-Training im Rahmen des Criterium du Dauphiné mit 54 km/h gegen eine Hauswand geprallt. Dies habe die Auswertung der Computerdaten ergeben.

Froome wollte sich die Nase putzen

«Er kam eine technisch anspruchsvolle Abfahrt herab in Richtung eines geraden Strassenstücks mit Häusern auf beiden Seiten», so Brailsford. Dann habe Froome seinem Teamkollegen Wout Poels signalisiert, dass er sich die Nase putzen wolle. «Um dies zu tun, nahm er eine Hand vom Lenker. In dem Moment hat eine Windböe sein Vorderrad erfasst, er hat die Kontrolle verloren und krachte geradewegs in eine Hauswand hinein», so Brailsford.

Noch tagelang auf der Intensiv

Froome brach sich den rechten Oberschenkel, die Hüfte, den rechten Ellbogen und mehrere Rippen. Im Spital von St-Etienne wurde der 34-jährige Brite während mehrerer Stunden operiert. Laut Brailsford wird Froome nun weitere zwei oder drei Tage auf der Intensivstation verbringen müssen.

Keine Kopfverletzungen

Der Chirurg Rémi Philippot, der die Operation am Oberschenkel durchführte, sagte: «Trotz des heftigen Crashes hat Chris Froome nur Verletzungen am Bewegungsapparat erlitten. Der Kopf und der übrige Teil des Nervensystems sind nicht betroffen.»

Wann Froome wieder aufs Rad steigen kann, ist unklar. Den Start bei der am 6. Juli beginnenden Tour de France und damit den Angriff auf seinen 5. Gesamtsieg wird er in jedem Fall verpassen.

Sendebezug: Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 12.06.2019, 16:00 Uhr.

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