Vor der Heim-WM liessen Nino Schurter und Jolanda Neff keine Fragen über die Favoritenrolle im Cross-Country offen. Die Form stimmt, die Vorfreude ist gross. Der Samstag mit den Hauptrennen in der olympischen Kategorie soll ein goldener Tag werden.
Die Vorzeichen sind glänzend. Mit Jolanda Neff als grosse Favoritin bei den Frauen, mit Rekordmann Nino Schurter, Mont-Sainte-Anne-Sieger Mathias Flückiger und Europameister Lars Forster bei den Männern, hält Swiss Cycling diverse Trümpfe in den Händen.
Das Material ist für mich ein steter Unsicherheitsfaktor.
Es müssten zwei ganz verrückte Rennen sein, sollte das Gastgeberland am Samstag in den Hauptrennen des Cross-Country leer ausgehen.
Sowohl Nino Schurter als auch Jolanda Neff, die beiden Nummern 1 im Cross-Country, steuern in bester Verfassung auf das Saisonhighlight in den Bündner Bergen zu. «Ich bin optimal vorbereitet und fühle mich sehr gut», liess Schurter zwei Tage vor dem Rennen verlauten.
Neff hatte dagegen bei der Ouvertüre am Mittwoch mit der Mixed-Staffel einige Probleme. Weil sie am Anfang zu sehr aufs Tempo drückte, litt sie in der Folge und büsste auf die schnellsten Frauen Zeit ein. Doch als Alarmzeichen müsse dies nicht gedeutet werden, beruhigte die 25-jährige Ostschweizerin: «Ich kenne die Strecke bis ins letzte Detail und bin bereit.»
So gut die Form der beiden Aushängeschilder ist, so unverrückbar bleiben die Unvorhersehbarkeiten dieses Geschäfts. Die Gefahr eines Defekts ist immer da, und ein solcher – nicht selten unverschuldet – könnte den beiden am ehesten einen Strich durch die Rechnung machen.
Schurter sagt: «Das Material ist für mich ein steter Unsicherheitsfaktor. Ich fahre deshalb mit eher schweren und dafür stabileren Teilen.» Schliesslich sollen die Schweizer Festspiele nicht durch einen solchen Zwischenfall gestört werden.
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 07.09.2018, 22:20 Uhr.