Die 113. Auflage der «Primavera» wird wenig überraschend zur slowenischen Angelegenheit. Doch mit Matej Mohoric ist der Sieger beim ersten Rad-Monument des Jahres keiner aus dem hochgehandelten Duo um Tadej Pogacar und Primoz Roglic.
Wenn zwei sich streiten ...
Stattdessen ist es der Fahrer vom Team Bahrain-Victorious, der auf der Abfahrt in Richtung Ziel die Gunst der Stunde ausnutzte und im richtigen Moment attackierte. Im Gegensatz zu seinem Landsmann Pogacar, der sich im Aufstieg zum Poggio gleich mehrfach erfolglos in einem Angriff versucht hatte, sollte Mohorics risikoreiche Abfahrt 4 Kilometer vor Schluss vom Erfolg gekrönt sein.
Der 27-Jährige profitierte im Anschluss auch davon, dass sich die Favoriten auf der Zielgeraden uneinig waren, wer den Abstand zum ersten slowenischen Sieger überhaupt bei Mailand-Sanremo verringern sollte. So mussten etwa der Belgier Wout van Aert und der Niederländer Mathieu van der Poel, die bei Pogacars Angriffsversuchen die Lücke jeweils geschlossen hatten, mit ansehen, wie Mohoric davonzog. Van der Poel sicherte sich hinter dem Franzosen Anthony Turgis immerhin noch Rang 3.
Geschlagene Favoriten
Die knapp 300 Kilometer lange Strecke forderte wie bereits im Vorjahr beim Sieg von Jasper Stuyven bekannte Opfer in Bezug auf den Tagessieg. So gehörte nicht nur der Sprinter Fabio Jakobsen zu den Geschlagenen, sondern auch Thomas «Tom» Pidcock vom Team Ineos, der dem hohen Tempo früh Tribut zollen und abreissen lassen musste.
Die beiden einzigen zum Rennen gestarteten Schweizer hatten mit dem Ausgang des Rennens wie erwartet nichts zu tun: Silvan Dillier klassierte sich mit gut sechs Minuten Rückstand auf Platz 102, Simon Pellaud wurde 133 (11:15 zurück).