Tadej Pogacar ist in der noch jungen Radsaison 2023 der Überflieger schlechthin. Der Slowene reiht Sieg an Sieg, zuletzt riss er sich die Klassiker Flandern-Rundfahrt und Gold Race unter den Nagel. Beide Rennen hatten in seinem Palmarès noch gefehlt. Gleiches gilt für die Flèche Wallonne, wo Pogacar am Mittwoch zum ersten Mal mit von der Partie sein wird.
Wohl nicht ganz ohne Hintergedanken: Sollte der 24-Jährige seine aktuelle Dominanz erneut ausspielen, könnte er am Sonntag bei Lüttich-Bastogne-Lüttich das Ardennen-Triple schaffen. Aufeinanderfolgende Siege beim Gold Race, der Flèche Wallonne und in Lüttich gab es bei den Männern bisher nur für zwei Fahrer: Dem Italiener Davide Rebellin glückte dies 2004 genauso wie dem kürzlich zurückgetretenen Belgier Philippe Gilbert 2011.
Die Überform seines UAE-Emirates-Teamkollegen ist nicht unbedingt zum Vorteil des gleichaltrigen Marc Hirschi. Der Berner wird sich, wenn alles normal läuft, erneut ganz in den Dienst Pogacars stellen müssen. Dies, obwohl er 2020 an der «Mur de Huy» siegte (damals noch im Trikot von Sunweb).
Dass die Teambosse auf den zweifachen Tour-de-France-Sieger setzen, erstaunt nicht. Die Taktik mit Hirschi als Edelhelfer war 2021 bei Lüttich-Bastogne-Lüttich von Erfolg gekrönt, als Pogacar im Sprint gegen Julian Alaphilippe die besseren Beine hatte.
Wir fahren voll für Tadej.
«Je nach Rennsituation kann man natürlich auch profitieren. Wenn ich in einer frühen Attacke dabei bin, kann ich mitfahren», sagt Hirschi zur Ausgangslage. Er stellt aber auch klar: «Wir fahren voll für Tadej, das ganze Team ist auf ihn ausgerichtet.»
Für Hirschi scheint auch nach den anstehenden Rennen nur die Rolle des Nebendarstellers vorgesehen zu sein. Der Blick machte am Wochenende öffentlich, dass Hirschi für keine Grand Tour (Giro d'Italia, Tour de France und Vuelta) vorgesehen ist.
Die weiteren Schweizer bei der Flèche Wallonne:
- Mauro Schmid (Soudal – Quick Step)
- Gino Mäder (Bahrain-Victorious)
- Michael Schär (AG2R)
- Alexandre Balmer (Jayco Alula)
Die Schweizerinnen bei der Flèche Wallonne:
- Marlen Reusser (Team SD Worx)
- Elise Chabbey (Canyon/SRAM Racing)
- Noemi Rüegg (Team Jumbo-Visma)
- Petra Stiasny (Fenix-Deceuninck)
- Caroline Baur (Israel Premier Tech Roland)