Intis
Nur wenige Tage nach der WM in Leogang (AUT) geht es für die Mountainbiker in der verkürzten Corona-Saison weiter zur dritten und letzten internationalen Station. Am Monte Tamaro steht die EM auf dem Programm.
Die Tessiner Organisatoren sprangen Ende Juli als Veranstalter für Graz ein und stellten unter den erschwerten Corona-Bedingungen innerhalb weniger Monate eine EM auf die Beine. Aufgrund der steigenden Neuinfektionen wurde der Ticket-Verkauf letzten Freitag gestoppt und die Zahl der Anwesenden (inklusive Zuschauer und Athleten) auf 1000 beschränkt.
Bessere Bedingungen für Schurter
Zum Auftakt am Donnerstag hatte sich d ie Schweiz bereits Bronze im Teamwettkampf gekrallt. Fabio Püntener, Janis Baumann, Alessandra Keller, Noëlle Buri, Elisa Alvarez und Thomas Litscher mussten sich nur Italien (1.) und Frankreich (2.) geschlagen geben.
Höhepunkt sind die Cross-Country-Rennen. Der achtfache Weltmeister Nino Schurter und die vierfache Europameisterin und Titelverteidigerin Jolanda Neff greifen am Samstag ein. Schurter dürfte nach Rang 9 an der WM auf Revanche sinnen. Beim Weltcup in Nove Mesto hatte er die Plätze 3 und 4 eingefahren. Neff zeigte mit Platz 6 aufstrebende Tendenz.
Rückblick auf die WM in Leogang
Nationaltrainer Bruno Diethelm hofft auf den Heimvorteil. Schurter, der zum ersten Mal seit 2013 (2. Platz in Bern) an der EM teilnimmt, spielen die trockeneren und wärmeren Bedingungen in die Karten. Neff ist wieder gesund.
EM-Medaillen waren in der jüngsten Vergangenheit fast schon eingeplant. 16 Mal durfte sich die Schweiz in den letzten 10 Jahren an kontinentalen Titelkämpfen über Edelmetall freuen.
Schweiz hat viele Trümpfe
Männer-Nationalcoach Diethelm glaubt zudem an einen Heimvorteil: «Die Schweizer kennen die Strecke vom Swiss Cup sehr gut. Und 99 Prozent von ihnen sagen, es sei eine der schönsten innerhalb der nationalen Rennserie.»
43 Athleten schickt Swiss Cycling inklusive Nachwuchskategorien an den Start. Zu den hiesigen Podest-Anwärtern bei der Elite gehören neben Schurter und Neff insbesondere der WM-Zweite Mathias Flückiger und die 24-jährige Zürcherin Sina Frei. Aber auch Lars Forster, Teamwettkampf-Medaillist Litscher oder dem Tessiner Filippo Colombo, vor Wochenfrist Siebter an seiner ersten WM bei den Männern, ist ein Exploit zuzutrauen.