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Tour 2025 entschieden? Vingegaards Rohrkrepierer – Pogacar rauscht davon

«Vi-Vi» (Vingegaard/Visma) hat sich überschätzt. Tadej Pogacar gelingt die Revanche an der Tour de France in Hautacam.

Pogacar vor Vingegaard
Legende: Kurzer Blick nach hinten... ... und weg ist Tadej Pogacar. Imago/Photonews

Ja, in der Tour de France 2025 müssen noch neun teils schwere Etappen absolviert werden. Und ja, auch ein Tadej Pogacar ist nicht vor einem Einbruch gefeit.

Aber wie der Slowene und sein Team UAE Emirates am Donnerstag in der ersten Pyrenäen-Etappe die Angriffe von Rivale Jonas Vingegaard und dessen Equipe Visma-Lease a Bike gekontert haben, war beeindruckend. Satte 3:31 Minuten beträgt Pogacars Vorsprung im Gesamtklassement nach seinem Solosieg. Im Bergzeitfahren vom Freitag könnte dieser durchaus noch anwachsen.

Visma betrachtete sich offensichtlich als stärkstes Team im Feld. Die Niederländer wollten davon profitieren, dass Pogacar seinen Leutnant Joao Almeida verloren hat und nach seinem eigenen Sturz in der Etappe vom Mittwoch möglicherweise verunsichert war.

Anstieg mit besonderer Geschichte

Und sie wählten die Etappe nach Hautacam aus – dort, wo Vingegaard vor drei Jahren die Tour entschieden hat. Damals powerte sein Teamkollege Wout van Aert die 13 km lange Steigung hinauf, Pogacar wurde distanziert und hatte danach 3:26 Minuten Rückstand.

Die Geschichte wiederholt sich nicht, der Plan ging gründlich schief. Die anfänglichen Visma-Attacken liefen ins Leere. Vingegaards Helfer Matteo Jorgenson kam früh in Schwierigkeiten, zu Beginn der Schlusssteigung verlor der Däne dann seine letzten Teamkollegen Simon Yates (am Montag noch glanzvoller Etappensieger) und Sepp Kuss.

Revanche geglückt

So hatten plötzlich Pogacar und UAE Emirates alle Vorteile auf ihrer Seite. Schliesslich war es UAE-Fahrer Jhonatan Narvaez, der entscheidend beschleunigte und es Pogacar ermöglichte wegzukommen. «Es war wie vor ein paar Jahren, nur umgekehrt», freute sich Pogacar nach seinem 3. Etappensieg und der Rückkehr ins gelbe Trikot.

Was 2022 in Hautacam geschah, habe er schon fast vergessen gehabt, ehe ihn alle auf die «Revanche» angesprochen hätten. Er liebe den Anstieg eigentlich und «heute waren wir super-stark. Wir haben die Etappe schon lange auf der Rechnung gehabt».

Obenaus schwingt (derzeit) somit nicht Visma-Lease a Bike, deren Teamtaktik durchaus Fragen aufwirft, sondern UAE Emirates mit dem besten Radfahrer der Gegenwart, dem dreifachen Tour-Sieger Pogacar.

Sendehinweis

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Verfolgen Sie die 13. Tour-de-France-Etappe, ein 10,9 km langes Bergzeitfahren, am Freitag ab 15:00 Uhr live auf SRF zwei oder in der Sport App.

SRF zwei, Sportlive, 17.07.2025, 15:00 Uhr ; 

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