Ganz von der grossen Tour-Bühne verschwunden sind Frauen bei der Frankreich-Rundfahrt nicht. Als «Podium Girls» übergeben sie an der Siegerehrung jeweils die Preise. Eine Tradition, gegen die sich in Zeiten der anhaltenden Gleichberechtigungsdebatte immer mehr Widerstand formiert.
Die letzte Tour de France der Frauen hat 2009 stattgefunden, damals bereits mit abgespecktem Programm. Ein Rechtestreit sowie die schwierige Suche nach Sponsoren bedeuteten vor 10 Jahren letztlich das Aus. Zum Vergleich: Alleine in diesem Jahr werden bei den Männern rund 2,5 Millionen Franken an Preisgeldern ausgeschüttet.
Näher am Breiten- als am Spitzensport
2005 hat mit Priska Doppmann eine Schweizerin die Tour de France der Frauen gewonnen. Die heute 48-jährige Zugerin bedauert, dass den Frauen keine grössere Aufmerksamkeit entgegengebracht wird. Nach wie vor sei der Frauen-Radsport mehr Breiten- als Spitzensport, sagt sie.
Im Audio-Beitrag oben spricht Doppmann über ihre schönsten Erinnerungen und weshalb sie diese gegen kein Geld der Welt eintauschen würde.
Sendebezug: Radio SRF 1, Bulletin von 18:45 Uhr, 10.07.2019