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Tour de Suisse: 3. Etappe Simmons gewinnt nach Parforce-Ritt in Heiden

  • Quinn Simmons (USA) gewinnt die 3. Etappe der Tour de Suisse von Aarau nach Heiden solo.
  • Träger des gelben Leadertrikots bleibt der Franzose Romain Grégoire.
  • Marc Hirschi und Jan Christen treten in der Schlussphase der Etappe offensiv in Erscheinung, reüssieren aber nicht. Ab Mittwoch geht es richtig in die Berge.

Eigentlich wäre das hügelige Profil der 3. Etappe einheimischen Fahrern wie Marc Hirschi (Tudor) oder Jan Christen (UAE Emirates) entgegen gekommen. Doch die mit grossen Ambitionen angetretenen Schweizer müssen bei der Heim-Rundfahrt weiter auf den angestrebten Teilerfolg warten. Zwar versuchten sowohl Hirschi (mit einer Tempoverschärfung aus dem Feld heraus) und Christen (mit einem Angriff) auf den letzten 15 Kilometern ihr Glück.

Bei Gegenwind blieben ihre Bemühungen aber fruchtlos. Christen blieb mit Platz 6, unmittelbar vor seinem Bruder Fabio, immerhin ein kleiner Trostpreis.

Unerschrockener Simmons widmet Sieg Gino Mäder

Die Geschichte des Tages auf den 195,6 Kilometern von Aarau nach Heiden AR schrieb ein anderer: Quinn Simmons aus dem Team Lidl-Trek fuhr seinen bisher grössten Erfolg der Karriere ein. Als Teil einer zunächst sechsköpfigen Fluchtgruppe hielt er der Jagd des Pelotons als Einziger bis zum Schluss stand. Der amerikanische Meister schlug sich auch über die zwei einzigen Bergpreise der 2. und 3. Kategorie ausgezeichnet und rettete einen Vorsprung von 18 Sekunden ins Ziel. Den Erfolg widmete der 24-Jährige dem vor zwei Jahren tödlich verunglückten Gino Mäder.

An der Spitze des Gesamtklassements gab es keine Veränderungen. Romain Grégoire (Groupama-FDJ), der die Etappe als Vierter beendete, führt weiter 25 Sekunden vor seinem französischen Landsmann Kévin Vauquelin und deren 27 vor Bart Lemmen (BEL) sowie Hirschis Teamkollegen Julian Alaphilippe (FRA).

Thomas verliert nach Sturz Zeit

Pechvogel des Tages war Geraint Thomas (Ineos-Grenadiers). Der Waliser, Tour-de-Suisse-Sieger 2022, kam auf dem Weg nach Herisau vor einer scharfen Linkskurve nach einem Fahrfehler zu Fall und verletzte sich wohl am linken Knie. Er schaffte zwar zwischenzeitlich den Anschluss ans Feld wieder, wurde dann aber trotz der Hilfe seiner Teamkollegen doch abgehängt und verlor bis ins Ziel 15 Minuten auf Simmons.

Der 39-jährige Thomas, der seine letzte Saison als Profi bestreitet, gab nach der Etappe zumindest teilweise Entwarnung. Die Verletzung sei nicht so schlimm wie zunächst befürchtet, an eine Aufgabe denke er nicht. «Ich hoffe, ich kann noch etwas aus diesem Rennen herausholen», sagte er.

So geht es weiter

Am Mittwoch steht die erste echte Bergetappe auf dem Programm. Und es geht ins nahe Ausland: Von Heiden führt der Weg über 193,2 Kilometer nach Piuro im italienischen Valchiavenna. Haupthindernis des Tages ist der Splügenpass, über 3000 Höhenmeter sind zu überwinden.

Tour de Suisse

SRF zwei, Sportlive, 17.06.2025, 14:35 Uhr ; 

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