Seit vielen Jahren gilt Alejandro Valverde als einer der besten Finisseure im Feld. Vor allem bei topographisch anspruchsvollen Rennen ist immer mit dem Mann aus der Region Murcia zu rechnen. 4 Mal gewann er Lüttich-Bastogne-Lüttich, gar 5 Mal die Flèche Wallonne mit dem Schlussanstieg zur Mur de Huy. Insgesamt 121 Rennen hatte Valverde in seiner Profi-Karriere bis zu diesem Sonntag gewonnen.
Schon sechs Mal auf dem WM-Podest
Auch bei Weltmeisterschaften war Valverde immer wieder in der Entscheidung dabei. 2003 und 2005 holte er Silber, 2006, 2012, 2013 und 2014 reichte es zu Bronze. Nun gab es in Innsbruck – im Herbst einer eindrücklichen Karriere – doch noch WM-Gold.
«Für mich wird ein Traum wahr, ich kann es noch gar nicht glauben. Dafür habe ich so lange gekämpft. Ich möchte meiner Mannschaft und dem gesamten Team ein grosses Dankeschön aussprechen», sagte Valverde nach seinem Triumph.
Im Finale habe er gewusst, dass er der Favorit sei und nicht versagen dürfe. «Ich habe versucht, mich so gut wie möglich vorzubereiten. 200 Meter vor dem Ziel habe ich angegriffen und es hat geklappt», so Valverde.
Ein Hund in der Doping-Kartei
So schön der Triumph für Valverde sein mag, Freude wird man nicht überall haben. Denn der Vuelta-Sieger von 2009 gehört seit vielen Jahren zu den umstrittensten Fahrern im Feld. Von 2009 bis 2011 war er wegen seiner Verwicklung in die Blutdoping-Affäre um den berüchtigten Arzt Eufemiano Fuentes gesperrt – zunächst allerdings nur auf italienischen Strassen, deshalb der Vuelta-Sieg.
In der berühmten Kartei von Doktor Fuentes war Valverde unter dem Code «valv.piti» registriert. «Piti» war der Name seines Hundes.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 30.09.2018, 15:10 Uhr