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WM-Strassenrennen der Männer Der Schweizer Trumpf heisst Hirschi

Wenn am Sonntag der Weltmeister im Strassenrennen ermittelt wird, zählt mit Marc Hirschi für einmal auch wieder ein Schweizer zu den Favoriten.

Seit der Jahrtausendwende haben die Schweizer Radrennfahrer in den WM-Strassenrennen nur selten brilliert. Der Bronze-Coup von Stefan Küng im letzten Jahr – der erste Medaillengewinn eines Schweizers seit Markus Zberg 1999 in Verona – war dabei eine Ausnahme.

In diesem Jahr präsentiert sich die Ausgangslage anders: Mit Marc Hirschi hat die Schweiz im Kampf um das begehrte Regenbogentrikot einen Trumpf in der Hand. Der 22-Jährige hat zuletzt bei seiner Premiere an der Tour de France bewiesen, dass er trotz seines jungen Alters das Zeug dazu hat, auch am Sonntag ganz vorne mitzumischen.

Seine offensive Fahrweise während den 3 Wochen in Frankreich trug ihm nebst viel Anerkennung auch einen Etappensieg und die Auszeichnung zum kämpferischsten Fahrer der Tour ein.

Mit 22 Jahren schon Teamleader

Zwei Jahre nach seinem WM-Titel in der U23-Kategorie führt Hirschi in seinem 2. WM-Rennen bei der Elite das sechsköpfige Schweizer Team bereits als Leader an. Aufgrund der Favoritenrolle sind der junge Berner und seine routinierten Nationalmannschaftskollegen Michael Albasini (39), Enrico Gasparotto (38), Michael Schär (33), Silvan Dillier (30) und Simon Pellaud (27) angehalten, das Rennen aktiv mitzugestalten.

Unterschätzen wird Hirschi ohnehin niemand mehr. Auch deshalb nicht, weil die WM-Strecke in Imola auf seine Qualitäten zugeschnitten ist. Der Kurs über 9 Runden à gut 29 km (total 258,2 km und 5000 Höhenmeter) gleicht einem Ardennen-Klassiker und ist wohl zu leicht für reine Bergfahrer und zu schwierig für explizite Sprinter.

Van Aert als Topfavorit

Hirschi gehört zu einer langen Liste von Favoriten, die vom Belgier Wout van Aert angeführt wird. Der dreifache Quer-Weltmeister hinterliess seit dem Neustart der World Tour am 1. August einen unwiderstehlichen Eindruck. Im Schatten von Van Aert darf sich auch dessen Landsmann und Olympiasieger Greg van Avermaet Siegchancen ausrechnen.

Zum Favoritenkreis gehören zudem der Däne Jakob Fuglsang sowie der Franzose Julian Alaphilippe und der Pole Michal Kwiatkowski. Mit dem slowenischen Gesamtsieger Tadej Pogacar sowie dessen Landsmann Primoz Roglic und dem Australier Richie Porte steht auch das gesamte Tour-Podium am Start.

SRF zwei, sportlive, 25.9.20, 14:45 Uhr ; 

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