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In Absprache mit Verband Gmelin gründet ein Privatteam

Ruderin Jeannine Gmelin wird die nächste Saison in einem Privatteam in Angriff nehmen. Der Verband hat sein OK gegeben.

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Jeannine Gmelin wird bis zur WM in Linz‐Ottensheim (25. August bis 1. September) mit einem Privatteam arbeiten. Der Verband Swiss Rowing und die Schweizer Spitzenruderin trafen eine entsprechende Vereinbarung.

Die 28-Jährige wird eigenverantwortlich und losgelöst vom Trainingsbetrieb des Nationalen Leistungszentrums Sarnen trainieren. Für die Selektionen für internationale Wettkämpfe ist weiterhin der Verband zuständig.

Trainer-Entlassung und -Rückkehr

Auslöser für diesen Schritt war die Entlassung von Gmelins Trainer Robin Dowell. Der Verband führte «unterschiedliche Auffassungen betreffend der Trainingsplanung» als Grund an. Gmelin zog daraufhin sogar den Rücktritt in Betracht.

«Die letzten Monate waren schwierig», räumte die Ustermerin ein. Mit der neuen Vereinbarung sei eine gewisse Ruhe eingekehrt. Sie kündigte an, wieder mit Dowell zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig versicherte sie, sich nicht komplett vom Schweizer Team abzukapseln: «Es findet ein Austausch mit dem Verband statt. Ich bin zuversichtlich, dass dies gut laufen wird.»

Grosses Ziel Tokio 2020

Verbandsdirektor Christian Stofer sagte, man habe sich auf «eine gemeinsame weitere Zukunft im Sinne des sportlichen Erfolges» geeinigt. Gleichzeitig räumte er ein: «Es ist ein Experiment. Wir hatten das in dieser Form in den letzten 10 Jahren nie.»

Gmelin werde nun auf die gewohnte Trainingsumgebung und den täglichen Vergleich in der Nationalmannschaft verzichten müssen. In der Vereinbarung seien Messkriterien definiert worden, damit rechtzeitig vor dem «grossen Ziel Tokio 2020» Weichenstellungen vorgenommen werden könnten, sagte Stofer weiter.

Als erste Hürde steht die internationale Regatta Duisburg an. Dort werde Gmelin bestimmte Kriterien erfüllen müssen. Stofer zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Zürcherin ihr bisheriges Leistungsniveau halten werde.

Sendebezug: Radio SRF 3, 4.3.19, 16-Uhr-Bulletin

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