Statt per Flugzeug reiste die 19-köpfige Delegation des Schweizer Ruder-Nationalteams mit Kleinbussen zur Weltcup-Regatta nach Posen, das rund 300 km östlich von Berlin liegt. Insgesamt neun Schweizer Boote werden am Wochenende in Polen beim zweiten Ruder-Weltcup der Saison im Einsatz stehen.
Jeannine Gmelin blickte locker auf die plötzlich viel längere Anreise in den Westen Polens: «Wir haben mindestens 10 Stunden reine Fahrzeit vor uns. Das ist aber nichts ganz Neues. 2017 hatten wir einen Roadtrip von Florida nach Virginia.»
Glücklicherweise ist es kein Saison-Höhepunkt.
Für die Skifferin Gmelin sowie Frédérique Rol und Patricia Merz im Leichtgewichts-Doppelzweier bedeuten die Rennen die erste internationale Standortbestimmung auf Wasser seit den Olympischen Spielen in Tokio.
Gmelin schilderte am Flughafen Zürich die nicht eben perfekte Vorbereitung: «Weil ich schon am Donnerstag das erste Rennen bestreite, wird es schon etwas stressig.» Zur Verzweiflung bringt sie das keineswegs: «Glücklicherweise ist es kein Saison-Höhepunkt, zudem sind die Rennen ja über 4 Tage verteilt, das sollte schon möglich sein.»
Aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein kann Raphaël Ahumada, vor drei Wochen noch Weltcupsieger im Leichtgewichts-Doppelzweier. Gemeinsam mit Jan Schäuble startet in dieser Bootsklasse nun Andri Struzina.