Zum Inhalt springen

Glücksbringer der «Springboks» RG Snyman: Nach dem Grill-Unfall zum WM-Titel?

Rudolph Gerhardus Snyman hatte im Halbfinal der Rugby-WM entscheidenden Anteil am Sieg. Dies nach einer eindrücklichen, langen Leidenszeit.

RG Snyman
Legende: Kämpfte sich zurück RG Snyman. IMAGO / Shutterstock

Lange lief es den Südafrikanern im WM-Halbfinal gegen England nicht nach Wunsch. Die Briten lagen bis zur Schlussphase in Führung, ein «Try» wollte den favorisierten «Springboks» nicht gelingen. Erst nachdem die Südafrikaner alle acht Ersatzspieler auf den Platz gebracht hatten, gelang die Wende. Mittendrin: Rudolph Gerhardus – kurz RG – Snyman.

Der eigentliche Defensivspezialist nutzte seine 2,06 Meter und 120 Kilogramm, um das Ei gegen vier Engländer zu verteidigen und in die Endzone zu drücken. Nach dem ersten «Try» der Partie liessen sich die Südafrikaner nicht mehr von ihrem Weg abbringen und nutzten die «Conversion», später gingen sie das erste Mal und entscheidend in Führung.

Grosse Leidenszeit

Mit Snyman sorgte ausgerechnet der Spieler, der wohl die grösste Leidenszeit hinter sich hat, für die Wende. Der Hüne war bereits 2019 mit dem Team Weltmeister geworden, hatte dort alle sieben Partien gespielt, wenn auch meist als Ersatzspieler. Seither musste er jedoch auf weitere Einsätze im Nationalteam warten. Diverse Verletzungen setzten ihn immer wieder ausser Gefecht.

Live-Hinweis

Box aufklappen Box zuklappen

Verfolgen Sie den WM-Final Neuseeland - Südafrika live aus Paris am Samstag ab 20:40 Uhr auf SRF info.

Zuerst erlitt der 28-Jährige im August 2020 einen Kreuzbandriss, welcher eine Operation am verletzten Knie nach sich zog. Das Ganze passierte während des Debüts für seinen neuen Klub Munster in Irland, zu welchem er aus Japan gewechselt war. Nur gerade sieben Minuten stand er in seiner ersten Partie auf dem Feld.

Unfall beim Barbecue

Nach dem Kreuzbandriss kam es für Snyman noch schlimmer. Beim Grillieren mit den Teamkollegen erlitt er nach einem Unfall Verbrennungen an Beinen, Händen und im Gesicht. Auch «Springboks»-Mitspieler Damian de Allende war davon betroffen. Als Folge der Verletzungen musste Snyman seine Teilnahme an Spielen mit dem Nationalteam absagen, da Hauttransplantationen anstanden.

Doch damit nicht genug des Unglücks. Ende 2021, nur gerade zwei Wochen nach seiner erneuten Rückkehr, riss er sich erneut das bereits zuvor verletzte Kreuzband. Erst im März dieses Jahres, nach über 17 Monaten Pause, konnte der Abwehrspezialist sein Comeback feiern.

Nun scheint seine Pechsträhne endgültig vorbei zu sein – mit dem Weltmeistertitel im Final gegen Neuseeland am Samstag könnte der Kämpfer zur endgültigen Legende werden.

Übersicht Rugby-WM

www.srf.ch/sport, Livestream, 20:50 Uhr, 21.10.2023 ; 

Meistgelesene Artikel