Der Schlusspunkt korrespondierte nicht mit dem erfrischenden Auftritt des Schweizer Teams, den dieses während der 7 Wettkampftage an den European Championships in Glasgow zeigte. Denn am letzten Finalabend hatte Swiss Swimming keine Rolle mehr gespielt – bei Jérémy Desplanches waren zuvor am Vormittag auf der 400-m-Lagen-Strecke im Vorlauf die Batterien leer gewesen.
Doch in diesem Fall zählt nicht der letzte Eindruck. So reist die Delegation reich geschmückt nach Hause:
- Jérémy Desplanches zeigte über 200 m Lagen eine Gala und brillierte mit dem EM-Titel. Der 24-jährige Romand ist nach Flavia Rigamonti erst der 2. Schwimm-Europameister, den die Schweiz hervorgebracht hat.
- Maria Ugolkova eroberte in der gleichen Disziplin die Bronzemedaille .
- 4 Finalplätze , 13 Qualifikationen für die Halbfinals sowie eine Bestzeiten-Quote von über 50 Prozent runden die starke Bilanz ab.
Der Leistungssportchef des nationalen Verbandes, Markus Buck, verweist in seiner Rückblende auf «absolut herausragende Titelkämpfe». Und auf einen Fortschritt, der sich fast schon etwas abgezeichnet habe:
Unsere Schwimmer sind von Jahr zu Jahr besser geworden. Dass es jetzt für Medaillen und sogar einen Titel gereicht hat, ist ein wahnsinniger Erfolg und macht uns alle sehr, sehr glücklich.
Doch nach der EM ist vor der WM (2019 in Südkorea), und mit Blick darauf betont der 37-jährige Verantwortliche: «Wir wollen in Zukunft noch mehr erreichen.» Also müsse man besorgt sein, «dass unsere Athleten eine leicht höhere Entwicklungsrate generieren als die internationale Konkurrenz». Denn nur so kann die Schweiz gemäss Buck mit der rasanten Entwicklung Schritt halten.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zu den European Championships