- Noè Ponti schwimmt zum Abschluss an der Kurzbahn-EM in Rumänien zu Silber über 100 m Lagen.
- Der Tessiner muss sich nur dem Österreicher Bernhard Reitshammer um 23 Hundertstel geschlagen geben.
- Zuvor hatte Ponti an der EM bereits dreimal Gold gewonnen und kehrt nun mit 4 Medaillen zurück.
Der 22-jährige Tessiner Noè Ponti gewann an den Kurzbahn-Europameisterschaften in Otopeni (Rumänien) noch eine vierte Medaille. Nach den drei Goldmedaillen über sämtliche Schmetterling-Strecken holte er über 100 m Lagen hinter dem Österreicher Bernhard Reitshammer die Silbermedaille.
23 Hundertstel fehlten Ponti für einen 4. Triumph. Der Grieche Andreas Vazaios komplettierte als 3. das Podest. Er verlor 52 Hundertstel auf die Bestzeit.
Im Brustschwimmen überholt
Über 100 m Lagen zählte Ponti nicht zu den ersten Anwärtern auf eine Medaille. Aber wenn's läuft, dann läufts. Nachdem er sich nur hauchdünn überhaupt für den Final qualifiziert hatte – in einem Swim-off um den letzten Finalplatz – belegte er im Final stets einen Medaillenrang.
Dass Ponti nach 25 m Schmetterling-Schwimmen führte, war gewiss keine Überraschung. Auch bei halber Distanz nach dem Rückenschwimmen führte Ponti noch. Reitshammer, der am Ende Europameister wurde, lag zu dem Zeitpunkt mit 58 Hundertsteln Rückstand noch auf dem letzten Platz (8.).
Auf den 25 m Brustschwimmen nahm Reitshammer Ponti aber über eine Sekunde ab – und setzte sich vor dem Schweizer an die Spitze. Im abschliessenden Freistil vermochte Ponti den Rückstand bloss noch zu halbieren.
Historische Erfolge von Ponti
Die drei Titel im Schmetterling plus die Silbermedaille über 100 m Lagen sind historische Erfolge – sowohl für Ponti wie für den Schweizer Schwimmverband. «Das ist unglaublich und kaum zu fassen», sagte Noè Ponti schon nach den drei Goldmedaillen.
«Nie und nimmer hatte ich so etwas erwartet. So etwas kann man nicht erwarten. Mein Ziel in dieser Woche war es, an allen fünf (Schmetterling-)Renntagen gute Leistungen zu bringen – und nie einzubrechen.» Letztlich schwamm Ponti sogar an allen sechs Wettkampftagen – und dominierte die Titelkämpfe in Rumänien.
Erst zweimal zuvor gewann die Schweiz an Europameisterschaften vier Medaillen: 1996 an den Kurzbahn-Europameisterschaften in Rostock (1x Silber, 3x Bronze) und 2022 an den EM in Rom im grossen Becken (1x Gold, 3x Silber).
