Auf die Frage, wie viele Medaillen Noè Ponti an Schweizer Meisterschaften bereits gewonnen hat, antwortet der Tessiner mit einem Schulterzucken. «Ich denke, es sind viele, aber die genaue Zahl? Keine Ahnung.» Ein Blick auf die Homepage des mehrfachen Weltmeisters schafft Abhilfe. 33 – davon 21 Mal Gold – gab es an Langbahn-Meisterschaften, deren 31 im 25-m-Becken (23 Goldene).
Dass sich Pontis Medaillensammlung in den kommenden Tagen in Uster noch etwas äufnen wird, ist keine gewagte These. An den Kurzbahnmeisterschaften im Hallenbad Buchholz ist der 24-Jährige, der Mann, den es zu schlagen gilt. «So gut zu schwimmen wie möglich», so das Ziel von Ponti. Einen Weltrekord müsse man von ihm allerdings nicht erwarten. Dafür sei er schlicht «nicht fit genug».
Nur ein Start im Schmetterling
Ponti wagt sich an den Meisterschaften zudem auf ungewohntes Terrain. In seiner Paradedisziplin Schmetterling tritt er nur über 50 m an. Dafür wird er auch über 50 m Rücken, 50 m und 200 m Freistil an den Start gehen. «In den letzten Monaten habe ich viele Wettkämpfe bestritten und immer nur im Schmetterling. Ich brauche etwas Pause für den Kopf.» Mit persönliche Bestleistungen über jene Distanzen wäre er zufrieden.
Zu den vielen Wettkämpfen gehörten auch die erfolgreichen Auftritte bei den Weltcups in den USA im Oktober. Während er die zahlreichen Podestplätze in positiver Erinnerung behält, kämpfte Ponti in Übersee mit der Ernährung. «Auch wenn man nicht so viel isst, nimmt man sehr schnell zu», blickt er zurück.
Auf kulinarische Experimente wird sich Ponti in rund einem Monat nicht einlassen wollen. An der Kurzbahn-EM im polnischen Lublin tritt er gleich als dreifacher Titelverteidiger an. 2023 gewann er über sämtliche Schmetterlingsdistanzen Gold und holte zudem Silber über 100 m Lagen. Auch in diesem Jahr will der Tessiner «mit einigen Medaillen im Gepäck» die Rückreise in die Schweiz antreten.