Als erster Schweizer hat Noè Ponti drei Goldmedaillen und eine silberne an den gleichen Titelkämpfen gewonnen. Vorher holte kein Schweizer Schwimmer mehr als zwei Medaillen an Titelkämpfen. Und als erster Europäer überhaupt gewann er an Europameisterschaften im kleinen Becken über alle Schmetterling-Strecken: 50 m, 100 m und 200 m.
Er sei sehr stolz, als Erster ein derartiges Triple geschafft zu haben. «Als wir nach Bukarest flogen, war mein Ziel eine Goldmedaille zu gewinnen. Jetzt sind es sogar drei und eine silberne. Das gibt mir sehr viel Motivation», sagte der Tessiner nach seiner Ankunft in Zürich am frühen Montagabend.
Trainingslager in St. Moritz statt WM in Doha
Lange ausruhen wird sich Ponti nach seinem Grosserfolg nicht. Er gönnt sich lediglich eine dreitägige Weihnachtspause und nimmt sich an Neujahr zwei Tage frei. «In den nächsten zwei Wochen wird es vielleicht etwas lockerer, danach fängt man aber wieder an zu pushen», so der 22-Jährige aus Gambarogno.
Pontis voller Fokus gilt ab sofort den Olympischen Spielen. Er hat schon im November angekündigt, im Februar nicht an den Weltmeisterschaften in Doha teilzunehmen. Da er bereits für Paris 2024 qualifiziert ist, «macht es für mich keinen Sinn, 8 Tage Wettkämpfe zu bestreiten und dafür 10 Tage Training zu verlieren», erklärt er. Stattdessen wird Ponti im Frühjahr an den Schweizer Meisterschaften teilnehmen, bevor er sich auf die Zielgerade nach Paris begibt. Seine Vorbereitung beinhaltet unter anderem ein Trainingslager in St. Moritz und auf Lanzarote.
Bis zu Olympia dauere es zwar noch eine Weile, aber der Tessiner hat sich für Paris viel vorgenommen. In Tokio hatte er vor zweieinhalb Jahren Bronze über 100 m Schmetterling geholt. Mit einem Europarekord über diese Distanz sorgte er in Rumänien auf jeden Fall schon einmal für ein dickes Ausrufezeichen.