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Ponti: «Weiss, dass die Erwartungen gestiegen sind»
Aus Sport-Clip vom 17.06.2022.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 57 Sekunden.
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Schweizer Septett in Budapest Ponti will erste WM-Medaille – Desplanches auf Formsuche

Die Olympia-Medaillengewinner Noè Ponti und Jérémy Desplanches führen das kleine Schweizer Team bei der Langbahn-WM in der ungarischen Hauptstadt an.

Die Titelkämpfe in Budapest wurden vom Weltverband im Frühjahr kurzfristig noch in den Kalender gehievt. Zuvor hatte der eigentliche Ausrichter Fukuoka mitgeteilt, dass er den Anlass coronabedingt heuer nicht durchführen will. Geplant ist nun, dass erst im Sommer 2023 eine WM in Japan stattfinden soll.

WM als Hauptprobe für die EM in Rom

«Die WM in Budapest wurde sehr spät und mit so wenig Vorlauf in diese Saison reingepflanzt, dass es keineswegs der Haupt-, sondern vielmehr der Aufbauwettkampf für unsere Schwimmerinnen und Schwimmer ist», so Markus Buck.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie die Medaillenentscheidungen bei der Schwimm-WM in Budapest jeweils in der Abendsession live auf SRF zwei und in der Sport App. Den Auftakt macht die Übertragung am Samstag ab 17:55 Uhr.

Der Chef Leistungssport von Swiss Aquatics prognostiziert deshalb, dass in Ungarn kaum Schweizer Rekorde geschwommen werden. Solche erhofft er sich dann vielmehr für die Europameisterschaften Mitte August in Rom. «Trotzdem sollte in Budapest die eine oder andere Finalteilnahme möglich sein», hofft Buck.

Ponti will erste WM-Medaille

Einer der grössten Schweizer Trümpfe heisst Noè Ponti. Der Tessiner schwamm in den letzten Wochen und Monaten konstant stark und konnte sich auch gegen internationale Konkurrenz behaupten. An den gut besetzten Mare-Nostrum-Meetings stand der Schmetterling-Spezialist durchwegs in den Finals und oft auch auf dem Podest.

Ponti kann bislang auf der Langbahn weder eine Medaille an Welt- noch an Europameisterschaften vorweisen. Doch in Tokio sorgte der 21-jährige Tessiner mit Olympia-Bronze über 100 m Schmetterling für eine der überraschendsten Schweizer Top-3-Platzierungen.

Die Einsätze der Schweizerinnen und Schweizer

18. Juni Disziplin 19. Juni Disziplin 20. Juni Disziplin 21. Juni Disziplin 22. Juni Disziplin 23. Juni Disziplin 24. Juni Disziplin
Maria Ugolkova 200 m Lagen Roman Mityukov 100 m Rücken Noè Ponti 200 m Delfin Roman Mityukov 100 m Freistil Maria Ugolkova 100 m Freistil Noè Ponti 100 m Delfin Sasha Touretski 50 m Freistil
Antonio Djakovic, Roman Mityukov 200 m Freistil Lisa Mamié 100 m Rücken Jérémy Desplanches 200 m Lagen Roman Mityukov 200 m Rücken
Noè Ponti 50 m Delfin Antonio Djakovic 200 m Freistil Lisa Mamié 200 m Rücken
Jérémy Desplanches 100 m Brust /
400 m Lagen

Umbruch bei Desplanches

Weniger gut sind die Aussichten für Jérémy Desplanches (WM-Silber 2019 und Olympia-Bronze 2020 über 200 m Lagen). Nach einem Coach- und Trainingsort-Wechsel im vergangenen Herbst – er zog von Fabrice Pellerin in Nizza weiter nach Martigues zu Philippe Lucas – befindet sich der Romand noch immer auf Formsuche. Bei internationalen Meetings der letzten Wochen stellten sich zwar gewisse Fortschritte ein. Der 27-Jährige blieb allerdings noch immer mehrere Sekunden von seiner Bestzeit entfernt.

Deshalb stehe für ihn die WM klar weniger im Fokus als Rom. Trotzdem hält er fest: «Die Weltmeisterschaften bleiben für mich ein wichtiger Wettkampf, und ich will mich für einen Final qualifizieren.» Desplanches' Problem: «Ich reise nach Budapest an, ohne dass ich in dieser Saison einmal schnell geschwommen bin.» Er habe «keine Idee», wo er zeitlich stehe, so der Westschweizer.

Die fünf weiteren Schweizer WM-Teilnehmer neben Desplanches und Ponti sind Antonio Djakovic, Roman Mityukov, Lisa Mamié, Maria Ugolkova und Sasha Touretski. Bis auf Letztere haben alle anderen Selektionierten an internationalen Elite-Anlässen schon Medaillen gewonnen.

Radio SRF 1, Sportbulletin, 15.06.22, 18:45 Uhr;

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