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Schwimm-WM Doha in 6 Sparten 75 Entscheidungen an 17 Tagen, aber nur eine Handvoll Top-Stars

Doha ist ab Freitag während 17 Tagen Schauplatz der 21. Schwimm-Weltmeisterschaften. Hier gibt's einen Überblick über den Grossanlass zu einem ungewohnten Zeitpunkt.

Blick in einen Pool.
Legende: Wassersport in 6 verschiedenen Disziplinen Das katarische Doha wird temporär zum Nabel der Schwimm-Szene. inago images/ANP

Um was geht es?

Auf dem Programm steht die Vielzahl von total 75 Entscheidungen und zwar in den folgenden 6 Disziplinen (geordnet nach zeitlicher Ansetzung):

  • Wasserspringen – 13 Medaillensätze im Hamad Aquatic Center vom 2. bis 10. Februar
  • Synchronschwimmen – 11 Medaillensätze im Aspire Dome vom 2. bis 10. Februar
  • Freiwasserschwimmen – 5 Medaillensätze im Alten Hafen von Doha am 3./4. & 7./8. Februar
  • Wasserball – Das Turnier mit je einem Frauen- und Männer-Wettbewerb läuft vom 4. bis 17. Februar
  • Beckenschwimmen – 42 Medaillensätze im Aspire Dome vom 11. bis 18. Februar
  • High Diving (oder auch Klippenspringen genannt) – die Frauen springen am Old Doha Port aus 20 m Höhe, die Männer aus 27 m, vom 13. bis 15. Februar
Video
Aus dem Archiv: Desplanches ist an der WM in Doha unter Druck
Aus Sportpanorama vom 21.01.2024.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 3 Sekunden.

Warum die ungewöhnliche Terminierung?

Nur fünfeinhalb Monate nach Fukuoka (JPN) folgen in Katar die nächsten Welttitelkämpfe. Gewöhnlich fiel der Anlass in diesem Jahrtausend stets auf ein ungerades Kalenderjahr und somit nie mit Olympia zusammen. Nun aber sind die Sommerspiele kein halbes Jahr später angesetzt (ab 26. Juli in Paris).

Der Grund für dieses eng getaktete Programm im Wassersport ist die Corona-Pandemie. Eigentlich hätte Doha bereits 2023 WM-Ausrichter sein sollen. Weil aber die Vorgänger-Veranstaltung in Fukuoka anstelle von 2021 erst 2023 hatte stattfinden können, musste man in der Konsequenz auch am Persischen Golf weichen.

Welche internationalen Stars kommen trotzdem?

Mit der speziellen Ansetzung der Schwimm-WM gehen die Sportlerinnen und Sportler unterschiedlich um. Einige Topcracks – beispielsweise aus den USA oder Australien – verzichten auf einen Start. So sind die Olympiasiegerinnen Ariarne Titmus und Mollie O'Callaghan sowie 100-m-Freistil-Titelverteidiger und Olympiasieger Kyle Chalmers nicht im Aufgebot der Equipe aus «Down Under». Die amerikanischen Stars Katie Ledecky und Caeleb Dressel werden ebenso fehlen.

Auch Noè Ponti, der aktuell erfolgreichste Schweizer Athlet im Pool, lässt die WM aus. Der Schmetterling-Spezialist hat die Olympia-Qualifikation bereits im Sack und schaltet parallel zum Grossanlass ein Höhentrainingslager im Engadin ein.

Schwedens Schwimm-Königin Sarah Sjöström hingegen hat zugesagt. Auch der britische Olympiasieger Adam Peaty, der nach einer Pause wegen mentaler Probleme sein WM-Comeback gibt, gehört zu den Bekanntesten auf der Meldeliste.

Wen schickt der Schweizer Verband ins Rennen?

Swiss Aquatics ist unter dem Motto «klein, aber fein» mit folgender Delegation in 4 Disziplinen vertreten:

Das Schweizer Aufgebot

Box aufklappen Box zuklappen

Wasserspringen (4): Madeline Coquoz, Guillaume Dutoit, Michelle Heimberg, Jonathan Suckow

High Diving (4): Matthias Appenzeller, Jean-David Duval, Morgane Herculano, Pierrick Schafer

Schwimmen Pool (5): Antonio Djakovic, Jérémy Desplanches, Lisa Mamié, Roman Mityukov, Marius Toscan

Schwimmen Open Water (1): Christian Schreiber

Zu verteidigen aus dem Vorjahr gilt es eine einzige Schweizer Medaille. Herausgeschwommen wurde diese damals von Roman Mityukov, der über 200 m Rücken den 3. Platz belegte.

Video
Archiv: Mityukov sichert der Schweiz die einzige Medaille an der Schwimm-WM 2023
Aus Sport-Clip vom 28.07.2023.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 29 Sekunden.

SRF überträgt von den WM-Wettkämpfen im Becken jeweils die Evening Session live. Vom 11. bis 18. Februar können Sie täglich ab 17:00 Uhr dabei sein.

Sind russische Sportler und Sportlerinnen dabei?

Nein. Theoretisch wäre ihre Anwesenheit zwar möglich gewesen, doch für die Wettkämpfe sind keine sogenannten unabhängigen neutralen Athleten und Athletinnen mit russischer Herkunft gemeldet.

Dagegen sind 4 Schwimmerinnen oder Schwimmer sowie 1 Synchronschwimmerin als unabhängige neutrale Athleten gemeldet, die zuvor für Belarus gestartet waren. Im vergangenen September hatte der Weltverband World Aquatics beschlossen, die wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ausgeschlossenen Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus unter bestimmten Kriterien unter neutraler Flagge wieder zuzulassen.

SRF zwei, Sportflash, 01.02.2024, 20:00 Uhr;

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