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Strom zehnmal teurer Hallenbad Sumiswald schliesst – nur ein Einzelfall?

Die hohen Stromkosten bedrohen den Betrieb etlicher Hallenbäder in der Schweiz. Besonders der Breiten- und Schulsport würde darunter leiden.

Im Hallenbad Sumiswald im Emmental wird spätestens Ende Jahr das Wasser abgelassen. Der Hauptgrund: Die Stromkosten von bislang 200'000 Franken pro Jahr würden 2023 auf eine bis zwei Millionen steigen.

Bis zu zehnmal höhere Energiepreise: Mit dieser Situation sehen sich auch andere Bäder konfrontiert, die Strom aktuell am Markt beschaffen müssen und sich nicht mit langfristigen Verträgen bei Energieversorgern abgesichert haben. Gut möglich, dass sich deshalb weitere Hallenbäder den Betrieb in diesem Winter nicht mehr leisten können.

Eingeschränkte Schul-Schwimmkurse?

Schlecht wäre dies nicht nur für die Schulen, die für ihre Schwimmkurse neue Lokalitäten suchen müssen – allein in der Region Sumiswald sind 15 Schulen davon betroffen sowie der Freizeitsport. In die noch offenen Bäder würden sich mehr Leute drängeln, die Anfahrtswege würden länger.

Der Verband der Hallen- und Freibäder empfiehlt seinen Mitgliedern mit Nachdruck, das Wasser nur noch auf 27 Grad Celsius aufzuheizen, die Lichter zu dimmen und Sitzbankheizungen und Lufttemperatur zu senken.

Im Falle einer Strommangellage wäre die erste Vorgabe des Bundesrates, dass solche Komforteinschränkungen zur Pflicht würden. Im Extremfall droht die Schliessung von Schwimmbädern.

Radio SRF 1, 28.9.2022, Morgengespräch, 06:15 Uhr ; 

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