Er hatte den längeren Atem: Im maximal 12-minütigen Schlussgang gelang Josias Wittwer die Entscheidung erst rund 2 Minuten vor dem Ende. Sein über weite Strecken aktivere Kontrahent Christian Schuler griff an, doch Wittwer konterte und warf den Schwyzer vor dessen Heimpublikum auf den Rücken.
Damit wurde das erste Bergkranz-Fest der Saison zur Beute eines Aussenseiters: Für den 28-jährigen Wittwer, der auf dem Weg zum Überraschungstriumph auch Nick Alpiger platt ins Sägemehl geworfen hatte, ist es der erste Sieg bei einem Kranzfest.
Schuler vom Kampfgericht bevorzugt
Der zweifache Stoos-Sieger Schuler wurde von den Einteilungsrichtern den punktgleichen Joel Strebel und Adrian Walther für den Schlussgang vorgezogen. Aufgrund der sportlichen Leistungen hätte indessen Walther gewählt werden müssen. Der baumlange Berner Youngster wies nach fünf Gängen das wesentlich bessere Notenblatt auf.
Walther hatte es mit drei Eidgenossen zu tun bekommen, Schuler lediglich mit einem. Und im 2. Gang hatte Walther Schuler auf den Rücken gelegt. Mit dem legalen, aber wenig fairen Kniff verhinderte das Einteilungskampfgericht einen reinen Berner Schlussgang.
Nicht auf dem Stoos antreten konnte Mitfavorit Joel Wicki. Der Titelverteidiger zog sich eine Schnittverletzung an der Hand zu und gab forfait.