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Berner Schwinger dominieren Überragender Staudenmann triumphiert auf dem Stoos

  • Der grosse Favorit hat geliefert: Fabian Staudenmann siegt beim Bergkranzfest auf dem Stoos.
  • Der Berner gewinnt alle 6 Kämpfe und bettet im Schlussgang auch Adrian Walther ins Sägemehl.
  • Auf den Plätzen 1, 2 und 3 liegen am Ende ausschliesslich Berner.

Als vor 2 Jahren der starke Bernisch Kantonale Schwingverband (BKSV) letztmals mit 20 Schwingern auf dem Stoos zu Gast war, triumphierte mit Joel Wicki (ISV) gleichwohl ein Einheimischer. In Abwesenheit des momentan verletzten Schwingerkönigs gelang den Innerschweizern selbiges heuer nicht. Zu überlegen agierten die Berner.

Ihre Dominanz war bereits nach 4 von 6 Gängen unübersehbar: Mit den 3 Eidgenossen Christian Gerber, Fabian Staudenmann und Adrian Walther führte ein BKSV-Trio die Rangliste mit 39,50 Punkten überlegen an. Direkt dahinter lauerte mit Nicolas Zimmermann (38,50) ein weiterer Berner.

Im 5. Gang feierte Walther gegen Samuel Schwyzer (ISV) den nächsten Sieg und stand als Schlussgangteilnehmer fest. Sein Gegner ermittelten Staudenmann und Gerber im Direktduell. Dabei liess Staudenmann, der konstanteste Schwinger der letzten beiden Jahre, seinem Kontrahenten keine Chance. Die Schlussgang-Paarung zwischen den beiden Topfavoriten Walther und Staudenmann war perfekt.

Staudenmann macht's am Boden

Bereits vor dem Schlussgang war klar, dass auch der Festsieger entweder Staudenmann oder Walther heissen würde. Weil Staudenmann mit 0,25 Punkten Vorsprung in dieses Duell ging, war vor allem sein Kontrahent gefordert.

Doch der Sieger des letztjährigen Jubiläums-Schwinget in Appenzell machte keine halben Sachen: Bereits mit dem 1. Zug beförderte er Walther ins Sägemehl und stellte danach seine überragenden Fähigkeiten am Boden unter Beweis. Der 25-Jährige machte es für Walther unmöglich, sich zu befreien, und drückte die Schulterblätter seines Verbands-Kollegen nach 50-sekündiger Bodenarbeit ins Sägemehl.

Nur der Brünig fehlt ihm noch

Für Staudenmann ist es bereits der 5. Triumph an einem Bergkranzfest. Nach seinen Siegen auf der Rigi (2024), der Schwägalp (2024), dem Schwarzsee (2023), dem Weissenstein (2023) und jetzt dem Stoos fehlt dem 25-Jährigen nun nur noch der Brünig-Sieg in seinem Bergfest-Palmarès.

Für Walther resultierte mit 1,50 Punkten Rückstand auf Staudenmann Rang 2. Platz 3 belegt mit Matthias Aeschbacher ein weiterer BKSV-Athlet. Selbst im geteilten 4. Rang finden sich mit Severin Schwander und Zimmermann 2 Berner – gemeinsam mit den besten Innerschweizern: Lukas Bissig und Kilian Bühler.

Innerschweizer Trumpf sticht nicht

Die Innerschweizer konnten im Kampf um den Tagessieg kein Wörtchen mitreden. Pirmin Reichmuth, im Vorjahr Zweiter, stellte im Anschwingen gegen Aeschbacher und unterlag im 4. Gang Staudenmann. Damit fiel der letztjährige Brünig-Sieger und grösste Innerschweizer Trumpf früh aus der Entscheidung.

Pech hatte Marcel Bieri, ein anderer Hoffnungsträger des ISV: Der 30-jährige Zuger, Sieger des Schwyzer Kantonalen in Einsiedeln, musste bereits nach dem 1. Gang verletzt die Heimreise antreten. Sein Gegner Walther hatte ihn unabsichtlich mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen.

Resultate

SRF 1, sportlive, 9.6.25, 08:05 Uhr ; 

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